Dienstag, Juni 29, 2004

Wieder weniger neue Partner: Wachstum der Großkanzleien stagniert im dritten Jahr

In den deutschen Großkanzleien mit mehr als insgesamt 100 Anwälten wurden auch 2004 weniger neue Partner ernannt als in den Jahren zuvor. Dies ergibt die JUVE-Auswertung der aktuellen Anwaltszahlen, die im Mai in den meisten Sozietäten vorlagen.

Tabelle zu den Partner-Zahlen (PDF, via azur)

Auffällig ist die Entwicklung bei den Marktriesen: Bei Freshfields Bruckhaus Deringer und Clifford Chance ging die Zahl der ernannten Partner erneut zurück – und zwar in beiden Fällen erheblich. Die deutsche Freshfields-Seite musste zudem im Gegensatz zu den vergangenen Jahren hinnehmen, dass der Großteil der neuen Partner dieses Mal aus dem Londoner Büro kam. Von den insgesamt 16 Neuen stammen nur drei aus deutschen Büros. Dagegen war in der Vergangenheit das Ernennungsverhältnis zwischen Deutschland und Großbritannien deutlich ausgewogener: 2003 elf deutsche von insgesamt 23 Partnern, 2002 zwölf von 29.

Ein Umstand, den die Statistik nicht widerspiegelt, ist das Phänomen der so genannten De-Equitisation. Nicht nur in Großbritannien und den USA, sondern auch in Deutschland ist es in einigen Kanzleien zu Herabstufungen von Equity-Partnern gekommen. Zwar reduzieren sich die Partnerzahlen dadurch nicht, jedoch ändert sich die Gewinnverteilung erheblich und es können Kosten gespart werden.

Keine Kommentare: