Viel Spielraum ließ man Walid El.-A. diesmal nicht. Hinter dickem Sicherheitsglas saß der Angeklagte – obwohl es „nur“ um Beleidigungen, verbale Bedrohungen und eine Schelle ging. Aber Walid El-A. hat in einem anderen Prozess für einen Eklat gesorgt: Über den Richtertisch hinweg ohrfeigte er den Vorsitzenden Richter. Der gestrige Prozess um den für das Moabiter Kriminalgericht einmaligen Fall aber war nach kurzer Zeit bereits am Ende.Der Tagesspiegel hat die Hintergründe recherchiert. Der Prozess um die Ohrfeige wurde schließlich ausgesetzt:
So blieb dem geohrfeigten Richter eine neuerliche Begegnung mit dem schlagkräftigen Angeklagten zunächst erspart. Jochen B. hatte ohnehin kein gesteigertes Interesse an dem Verfahren. Nicht er, sondern der Präsident des Landgerichts hatte einen Strafantrag gestellt – aus fürsorgerechtlichen Erwägungen, wie es hieß.
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