"WISSENSCHAFTLICHE VERÖFFENTLICHUNGEN UND OPEN ACCESS
Hinter der Auseinandersetzung über die Zulässigkeit des Kopienversanddienstes steht ein umfassenderes Problem. Die neuen Möglichkeiten der Kommunikation von Informationen, die sich für die Wissenschaft aus der elektronischen Vernetzung ergeben, treffen auf die traditionellen Wege der Informationsvermittlung über Printmedien. Dies wird zu einer Neudefinition der Aufgabenbereiche der Bibliotheken einerseits und der Verlage andererseits, aber auch zur Entstehung neuer Formen der Erfassung, Archivierung und Vermittlung von Informationen führen.
Die öffentliche Diskussion hierüber wird unter dem Stichwort „Open Access” geführt. Sie erwächst auch aus der Erkenntnis, dass die traditionellen Informationsvermittler, insbesondere die Verlage, einerseits massiv von der öffentlichen Finanzierung der Forschung und den daraus entstehenden Forschungsergebnissen profitieren, andererseits aber diese Ergebnisse über das Urheberrecht an Veröffentlichungen monopolisieren – zum Nachteil des wissenschaftlichen Fortschritts."
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(Die Veröffentlichung des Schriftsatzes wurde unter anderem gemeldet von netbib, wo man bekanntlich das Thema "Open Access" auch regelmäßig behandelt.)
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