Dienstag, März 15, 2005

Wahrheit ist Ansichtssache

Im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Falschmeldungen im Rahmen der Berichterstattung zum Irak-Krieg hält Die Zeit eine interessante psychologische Deutung vor:
In den Köpfen fast aller Deutscher und Australier wurden die verbreiteten falschen Nachrichten nach der Korrektur konsequent auch als falsch eingeordnet. Die meisten Amerikaner jedoch ließen sich vom Widerruf der Neuigkeiten nicht beeindrucken: Was sie einmal als wahr abgespeichert hatten, blieb für sie auch weiterhin wahr – trotz Dementi. Dieses offensichtliche Ausblenden der veränderten Nachrichtenlage weise nicht zwangsläufig auf einen Mangel an Verstand dieser US-Bürger hin, sagt der Psychologe.

Er glaubt vielmehr, dass es nur dann zu solchen »Fehlern bei der Informationsverarbeitung« kommt, wenn eine Nachricht genau zu dem passt, wovon Menschen ohnehin überzeugt sind.

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