Gewalt in Kreuzberg immer wahrscheinlicher
Drei Tage vor dem 1. Mai ist eine der beiden „revolutionären Demonstrationen“ abgesagt worden. Stattdessen kündigte der Anmelder der für den Abend geplanten Aktion an, „massenhaft“ das vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg veranstaltete Fest zu „besuchen“ und den „Protest“ dort hineinzutragen. Szenekenner sehen darin einen Aufruf, das „Myfest“ gewaltsam zu stören. Im vergangenen Jahr war es im Anschluss an die jetzt abgesagte Demo zu Krawallen gekommen, als 500 gewaltbereite Demonstranten das Mai- Fest stürmten. Die auch in diesem Jahr für 18 Uhr geplante Demo-Route war vor wenigen Tagen von der Polizei verboten worden, da das Bürgerfest Vorrang habe.
Der
Tagesspiegel berichtet und
kommentiert:
Die Hoffnung ist trügerisch. Mit dem Verzicht auf die „revolutionäre 1.-Mai-Demonstration“ haben radikallinke Gruppen in Berlin keineswegs der rituellen Randale abgeschworen. Vielmehr ist jetzt erst recht zu erwarten, dass die Militanten das Schauspiel des vergangenen Jahres wiederholen. Da bildete sich mitten in der großen Kreuzberger Maiparty ein Umzug vermummter Demonstranten, denen sich rasch deutsche und türkische Jungmachos anschlossen. Schon nach einer halbe Stunde entlud sich die Lust am Krawall in einem Steinhagel, der nicht nur auf die Polizei niederging.
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