Donnerstag, Mai 19, 2005

Lautsprecher-Einsatz

Genau solche ziehen nun der Rektor und das Lehrerkollegium der Ludwig-Uhland-Hauptschule in Nürnberg. Per Lautsprecherdurchsage verkündete der Rektor kurz vor den Pfingstferien einen unmissverständlichen Verhaltenskodex. Wer zweimal morgens oder nach der Pause zu spät im Klassenzimmer auftaucht, wer auf dem Schulgelände raucht, im Unterricht Kaugummi kaut oder wessen Handy klingelt, muss künftig sofort mit Strafen rechnen. Auch auf Umgangston, Auftreten und Höflichkeit werde stärker geachtet als bisher. Von einer "unmissverständlichen Kampfansage" angesichts "gravierender Disziplin-Probleme" schrieb daraufhin eine Stadtteilzeitung.
[sueddeutsche.de]

Ob man solche Lautsprecher-Berieselung nicht auch im Kriminalgericht Moabit einsetzen könnte?
"Es ist auch weiterhin nicht in Ordnung, den Staatsanwalt oder den Richter zu duzen!"

"Wer zu einem Anti-Gewalt-Seminar verurteilt wird, sollte tunlichst davon absehen, auf dem Weg dorthin (!) in der U-Bahn einen Fahrgast zusammenzuschlagen!"

(Die Folge ist dann nämlich, dass ihn der gestrenge Jugendrichter noch einmal zu einem solchen Seminar verdonnert!)

"Wer ohne Fahrrad zum Gericht gekommen ist, möge bitte auch ohne Fahrrad wieder nach Hause gehen. Die Fahrräder, die vor dem Gericht angeschlossen sind, stehen NICHT zur freien Verfügung!"

"Körperliche Auseinandersetzungen unter Angeklagten sind bitte außerhalb des Gerichts auszutragen, wenn eine gütliche Einigung auf dem Diskurswege unmöglich erscheint!"
Weitere Vorschläge werden gerne entgegengenommen!

Keine Kommentare: