Dass ein loser Haufen von Hobbyschreibern die professionelle Konkurrenz bei der Berichterstattung über eine der größten Naturkatastrophen der Geschichte hinter sich lässt, demonstriert das gewaltige Potenzial verteilter Geistesarbeit in Computernetzen. Wobei es sich versteht, dass der Erfolg solcher Gemeinschaftsvorhaben von den Regeln abhängt, unter denen die Einzelleistungen zusammengeführt werden - und das bedeutet bei der Wikipedia: möglichst keine Regeln. Die "Wikisophie" besteht in einer Kombination von Anarchismus und Darwinismus: Die Erstellung und Prüfung der Einträge liegt allein beim Nutzerkollektiv, in der Annahme, dass sich nur korrekte, ausgewogene und gute Texte in dieser Selektion durchsetzen.Artikel in "Technology Review" mit einem sehr schönen Satz:
"Wenn es nach der Alltagspsychologie der Massen ginge, müsste diese Konstruktion ins Chaos führen."
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