So wie Anselm ihn formulierte, ist der Schluß von der Denkmöglichkeit auf die Wirklichkeit Gottes logisch ungültig - das hat etwa der Salzburger Philosoph Edgar Morscher nachgewiesen. Doch gibt es einen anderen, streng formalen Gottesbeweis, der wie Anselm im augustinischen Sinne argumentiert und „zeigt, daß sich die These von der notwendigen Existenz Gottes auf eine Weise entwickeln läßt, die den allerstrengsten Anforderungen an wissenschaftliche Begründungen genügt”, wie der Philosoph Andre Fuhrmann schreibt. Dieser ontologische Gottesbeweis stammt von keinem Geringeren als Kurt Gödel (1906-1978), dem wohl bedeutendsten Logiker neuerer Zeit, und wurde erst 1987 bekannt. Auch Gödel war ein bekennender Platoniker, was den Axiomen, also den Grundannahmen seines Beweises, anzusehen ist; der mathematisch Interessierte sei hier auf die ausführliche Darstellung in Fuhrmanns Artikel verwiesen, der im Internet nachzulesen ist.Nämlich hier (PDF, 25 Seiten).
Montag, Juli 25, 2005
Gottesbeweis
Nach der neuerlichen Debatte in Sachen katholische Kirche und Evolutionstheorie darf auch der Verweis auf aktuelle Gottesbeweisversuche nicht fehlen:
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