Mit heftigen Protesten haben Privatpiloten und ihre Verbände gegen die ab Montag geltende Flugverbotszone über der Berliner Innenstadt reagiert. Sie werfen den verantwortlichen Politikern populistischen Wahlkampfaktionismus vor. Das beschlossene Sperrgebiet biete keinerlei zusätzlichen Schutz gegen Terroristen oder Selbstmörder.Pro & Contra Flugverbot, von dem sogar der Hiflyer ("Sat.1-Ballon") betroffen ist ...
Bisher sind über dem Regierungsviertel Flüge in einer Mindesthöhe von 670 Metern nach Anmeldung bei der Flugsicherung erlaubt. Künftig sind nach Angaben der Deutschen Flugsicherung Sichtflüge in einem Radius von fünfeinhalb Kilometern um den Reichstags bis zu einer Höhe von 5000 Fuß (rund 1524 Meter) untersagt. Der Bereich reicht vom Schloß Charlottenburg im Westen über das Rathaus Pankow im Norden und das Frankfurter Tor im Osten bis nach Alt-Tempelhof im Süden. An- und Abflüge nach Tempelhof sind ausgenommen. Mit dem Verbot reagierten Verkehrs-, Innen- und Verteidigungsminister auf den Selbstmord eines Piloten, der am vorletzten Freitag mit einem Ultraleichtflugzeug vor dem Reichstag abgestürzt war.
Potentielle Terroristen werden jetzt schnell ihre Pläne ändern müssen. Schließlich will gewiss kein Selbstmordattentäter riskieren, mit einem drohenden Bußgeld- oder gar Strafverfahren im Nacken in ein Regierungsgebäude zu fliegen ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen