Der Kyoto-Prozeß ist eine bemerkenswerte Übung darin, sich und der Welt etwas vorzumachen. Stufe 1 wird keinen meßbaren Effekt auf die Klimaerwärmung haben. Weder Amerika noch Indien oder China - alles Länder, die zahlreiche neue Kohlekraftwerke bauen und die meisten Treibhausgase produzieren - haben vor, sich an den Stufen 1 oder 2 zu beteiligen. Man muß kein Wirtschafts-Nobelpreisträger sein, um einzusehen, warum das Kyoto-Protokoll in der Liste der realistischen Programme zur Lösung globaler Krisen ganz nach unten rutschen sollte.Auf diese Thesen von Lord Dick Taverne zum Kyoto-Protokoll wird Klaus Töpfer in der nächsten Woche an gleicher Stelle antworten.
In Deutschland ist die Debatte um den Sinn von Kyoto und der CO2-Reduktion allgemein traditionell weniger differenziert ausgeprägt als andernorts. Viele hierzulande wissen gar nicht, wie umstritten gewisse (in der Diskussion stets axiomatisch behandelte) Hypothesen zur Klimaveränderung mittlerweile sind.
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