Also verweisen enge Mitarbeiter des Bundeskanzlers auf die naheliegende zweitbeste Lösung: Gerhard Schröder wird Vizekanzler und Außenminister – wie Willy Brandt in der Großen Koalition von 1966. Er ist inzwischen einer der dienstältesten Staatsmänner Europas; dass er in peinliche Situationen an der Seite der Kanzlerin Merkel geraten könnte (die Premiers unterhalten sich in einem, die Außenminister im anderen Konferenzzimmer), ist unwahrscheinlich. Dagegen spricht Schröders raumfüllende Persönlichkeit.
Der ehemalige Staatsminister
Michael Naumann in seiner ZEIT über einen Vertrauten, den er insgesamt weit gnädiger behandelt als er dies mit anderen Leuten von der SPD-Verhandlungsspitze tut:
In seiner fast emotionsfreien Art verkörpert Müntefering eine um alle Wutanfälle, aber auch alle Bombast-Rhetorik bereinigte Fassung seines Vorgängers Hans-Jochen Vogel; und wie Herbert Wehner verfügt er über die Gabe, sich an die Spitze eines Partei- und Fraktionstrends zu setzen, nachdem dieser endgültig feststeht.
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