In periodischen Abständen redet man den Geisteswissenschaftlern ein, dass sie sich in der Krise befinden. Zuletzt geschah das in einem „Manifest Geisteswissenschaften“, das vom alten und vom neuen Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Dieter Simon und Günter Stock) zusammen mit zwei Philosophen (Carl Friedrich Gethmann und Jürgen Mittelstraß) und einem Historiker (Dieter Langewiesche) gerade vorgelegt worden ist. Wer sich im internationalen Wissenschaftsbetrieb auskennt und die Entwicklung der letzten Jahrzehnte überblickt, kommt zu einem anderen Urteil. Selten dürften die Historiker, die Literatur-, Sprach- und Kunstwissenschaftler, die Archäologen, Ethnologen und anderen Kenner fremder Kulturen so produktiv gewesen sein wie heute.Jürgen Kocka im Tagesspiegel
Donnerstag, Dezember 08, 2005
Krise der Geisteswissenschaften?
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