"Im Rahmen meiner Anwaltsstation arbeitete ich im Frankfurter Büro der Kanzlei Gleiss Lutz, einer der so genannten "Großkanzleien", in der Abteilung "Prozesse und Mediation".Ein Bericht von Dr. Florian Wettner
Als ich mich am Anfang meines Referendariats erstmals mit der Planung der Anwaltsstation befasste, stellte sich für mich zunächst die Frage, in eine der "großen" oder eine kleinere, "normale" Kanzlei zu gehen. Jeder kennt die Argumente, die unter Referendaren gegen die Station bei der Großkanzlei angeführt werden: zum einen das Arbeitspensum, das einem keine Zeit mehr zum Lernen lasse, zum anderen die inhaltliche Tätigkeit, die nichts mit dem zu tun habe, was man für das zweite Examen brauche. Demgegenüber ist allerdings klar, dass das Referendariat die (letzte) Möglichkeit bietet, sich "gefahrlos" zu orientieren. So hatte ich schnell beschlossen, mir ein eigenes Bild von einer international tätigen Kanzlei zu machen."
Nachtrag: Ich habe gerade in der JuS noch einen Erfahrungsbericht zu Gleiss Lutz gefunden:
"Die Anwaltsstation in einer Großkanzlei? Noch dazu in der Kartellrechtsabteilung? Ich musste eine Weile überlegen, bis ich mich zu diesem Schritt entschloss. Da ist zum einen das Problem, dass einem detailliertes Wissen zur Anmeldung einer Fusion bei der Europäischen Kommission im Examen nicht viel weiterhilft. Zum anderen gibt es da die gängigen Vorstellungen, man könnte auch sagen Vorurteile, über die Arbeit in den so genannten law firms: Da arbeiten Anwälte, die nur für ihren Beruf und die Kanzlei leben, und das rund um die Uhr – solche Menschen, die ihre Kinder, wenn sie denn Glück haben und gerade keine Großfusion ins Haus steht, an Weihnachten mal etwas ausführlicher sehen und sich dann wundern, wie groß die lieben Kleinen doch seit dem letzten Fest geworden sind."Hier abrufbar.
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