Samstag, März 11, 2006

Geist gegen Google

Über all der Aufregung und dem Widerspruch, den die Ankündigung des amerikanischen Unternehmens Google ausgelöst hat, innerhalb von sechs Jahren fünfzehn Millionen gedruckte Bücher zu scannen und über das Internet weltweit zugänglich zu machen, gerät leicht in Vergessenheit, daß die Idee tatsächlich so verführerisch wie monumental ist: Das gedruckte Wissen der Menschheit im Netz zugänglich zu machen, Buch für Buch, Seite für Seite, rund um den Globus abrufbar, in Tokio, im Kongo wie auf Tahiti, würde den Zugang zur Weltliteratur auf einen Schlag demokratisieren. Die Bestände der reichsten Bibliotheken stünden selbst denen offen, die nie eine Gelegenheit haben werden, sich in die Lesesäle zu setzen. Geschickt organisiert, wäre die Digitalisierung des globalen Kulturerbes ein Segen, eine einzigartige Chance.
[FAZ.net zu „Quand Google defie l'Europe”]

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schade nur, dass Google nie dazu kommen wird, da es hierzulande schon lange als der "böse Mann" angesehen wird. Google hat gerade die Zahlung von 90 Millionen Dollar angeboten, um eine Sammelklage abzuwenden, die aufgrund sogenannten "Click frauds" eingereicht wurde.

Nadja Vietz
USA Rechtsanwalt