Samstag, März 27, 2004

Glanzstunde der Republik (und des Rechtsstaats)

In der heutigen Ausgabe der FAZ (Nr. 74 / Seite 33) wird an den Auschwitz-Prozess vor vierzig Jahren erinnert:

Der Auschwitz-Prozeß war am 20. Dezember im Frankfurter Römer eröffnet worden, zog dann in das Haus Gallus um und endete mit der Urteilsverkündung am 20. August 1965. Es wurden siebzehn Angeklagte wegen insgesamt 15209 Morden im Vernichtungslager Auschwitz verurteilt, nur sechs von ihnen wurden als Täter im unmittelbaren Sinn bezeichnet. Diese sechs nannte man "Exzeßtäter", weil ihnen nachgewiesen werden konnte, daß sie besondere Grausamkeit bei der Ermordung der Lagerinsassen hatten walten lassen.

(...)

Die Ausstellung über den Auschwitz-Prozeß zählt zum Besten, was in den vergangenen Jahren zur NS-Vergangenheit und zur frühen Bundesrepublik gezeigt wurde. (...) Der exzellente, 800 Seiten starke Katalog, der selbst ein Monument für die Überlebenden von Auschwitz und die ermittelnden Staatsanwälte ist, kostet 34,80 Euro.
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