Wie die FTD am 28. Juni 2004 meldet, erhebt der Mischkonzern Werhahn Schadensersatzforderungen in Höhe von 480 Mio. Euro gegen die Großkanzlei Haarmann Hemmelrath wegen Falschberatung.
Die Kanzlei habe das Unternehmen angeblich bei dem Verkauf der AKB Bank an die spanische Bank Santander Central Hispano falsch beraten. Die von Haarmann Hemmalrath empfohlene steuerliche Konstruktion wurde von den Finanzbehörden nicht anerkannt, weshalb eine Steuernachzahlung in Höhe von 480 Mio. Euro droht. Die Kanzlei ist mit "lediglich" 200 Mio Euro haftpflichtversichert - hauptsächlich beim Gerling Konzern.
Dies ist der größte je gemeldete Schaden in der Vermögens-Haftpflichtversicherung in Deutschland. Der Partner Wilhelm Haarmann bestätigte nur die Meldung an die Versicherung, äußerte sich aber nicht zur tatsächlichen Höhe und weiteren Einzelheiten.
"Wir haben nicht falsch beraten und gehen davon aus, dass unser Mandant auch in der Steuersache selbst gegen die Finanzbehörden gewinnt."
Dem Artikel in der Financial Times Deutschland ist zu entnehmen:
Der mögliche Schaden hat für beträchtliche Unruhe bei Gerling und den anderen Versicherern gesorgt. "Das wäre der GAU für die Vermögensschaden-Versicherer", sagte ein Assekuranz-Manager. Es würde sich um einen der größten je gemeldeten Schäden in der Vermögensschaden-Haftpflicht handeln. Sie deckt vor allem Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Anwälte, Notare, Architekten und Ärzte gegen Fehler zu Lasten ihrer Mandanten und Patienten. Zu dem Bereich gehört auch die Managerhaftung (D&O). Die Versicherer fürchten eine ähnliche Anspruchsentwicklung wie in den USA. Allerdings haben nur wenige deutsche Steuerberater und Anwälte so hohe Versicherungssummen wie Haarmann Hemmelrath. Die meisten Deckungen liegen unter 2,5 Mio. Euro.[Ursprüngliche Meldung gefunden bei MCNeubert, den ich umgehend in die Blogroll aufnehmen werde!]
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