Donnerstag, Juni 17, 2004

Jüdische Organisationen werfen Union Verharmlosung von NS-Verbrechen vor

Der Leiter des Simon Wiesenthal Centers hat der Union vorgeworfen, mit ihrem Gedenkstättenkonzept den Holocaust zu relativieren. Harsche Kritik kam auch vom Zentralrat der Juden. Das Unionskonzept soll heute im Bundestag beraten werden. Es sieht eine Aufwertung des Gedenkens an die Opfer des SED-Regimes in der DDR vor.

Stein des Anstoßes ist der Unionsvorschlag, Gedenkstätten von nationaler Bedeutung sowohl aus der NS- als auch aus der DDR-Zeit unter Bundeshoheit zu verwalten und zu betreuen. Einen entsprechenden Antrag will die Union heute, anlässlich des Jahrestages des Aufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR, in den Bundestag einbringen. Bisher gibt es in Deutschland eine Vielzahl von Landes- und Bundeszuständigkeiten für die Gedenkstätten.
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