Freitag, August 12, 2005

Kinder, Küche, Karriere

Deutschland hat weltweit eine der niedrigsten Geburtenraten. Und es sind vor allem die Akademikerinnen, die sich auf ein Leben ohne Kinder einstellen. Helfen kann nur ein neuer Geschlechtervertrag, meint Susanne Gaschke in der aktuellen Zeit:
Für Studentinnen sieht die Sache anders aus: Ihnen wurde erstens auf ihrem bisherigen Bildungsweg eingebläut, dass das Einzige, was ihnen in der angespannten Arbeitsmarktlage zum Durchbruch verhelfen könne, Zusatzqualifikationen seien: Hiwi-Jobs, Praktika, Auslandssemester, vielleicht auch soziales, politisches oder kulturelles Engagement. Das kostet Zeit. Zweitens haben sie alle die ordentliche deutsche Bildungskarriere verinnerlicht: schön eins nach dem anderen. Das Hochschulstudium beenden Absolventinnen bei uns mit durchschnittlich 28,5 Jahren. Das Durchschnittsalter für das erste Kind liegt heute rund fünf Jahre höher als 1960, bei knapp dreißig Jahren. Die Akademikerinnen dürften das Ihre zu diesem hohen Altersdurchschnitt beitragen: Bei ihnen verschiebt sich die Familiengründung gut und gerne noch einmal um fünf Jahre nach hinten.

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