Donnerstag, Januar 26, 2006

Gefährdung der Hochschulreform?

Manche Dinge kann Bayerns Justizministerin in einem Satz erklären. Zum Beispiel, warum die deutsche Rechtswissenschaft und die europäische Studienreform nicht zusammenpassen. »Das Ohmsche Gesetz gilt überall, das Bürgerliche Gesetzbuch nur in Deutschland.« Wenn Beate Merk dagegen über die Vorzüge des juristischen Staatsexamens spricht, braucht sie mehr als einen Satz. Dann gerät sie ins Schwärmen. Die deutsche Juristenausbildung nehme international eine Spitzenposition ein, deutsche Rechtswissenschaftler seien weltweit begehrt. »Warum sollten wir das alles aufs Spiel setzen?«
Der ZEIT-Artikel von Jan-Martin Wiarda ist überschrieben mit der Zeile:
Juristen und Mediziner wollen das Staatsexamen nicht aufgeben. Damit gefährden sie die Hochschulreform
Da weiß man schon, was kommt.

Mittlerweile weiß ich nicht, ob es nicht doch besser sein könnte, zwei Drittel der Leute mit einem Bachelor abzuspeisen und ihnen den Master (als Tor zum Referendariat) zu versperren. Mit dem Bachelor können sie dann zwar nichts (Juristisches) anfangen, aber das ist alles, nur nicht das Problem der Volljuristen im vollen Boot.

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