Deutschland und seine Akten. Es sind nur ein paar Schritte von der Ernennungsurkunde Hitlers zu der von Ulbricht. Dazwischen die Handschriften Bachs und die Korrespondenz von Goethe. Mehr als tausend Jahre in einen langen schmalen kleinen Raum, nach rechts 25 Meter zum Westfälischen Frieden, nach links 25 Meter zum Bauplan des Kölner Doms. Es sieht aus wie im Kühlraum einer Brauerei, 1200 Fässer, die in Regalen gestapelt sind. Gesichert durch Kameras und Tore, gemacht für die Ewigkeit. Unerreichbar für die große Bombe, deretwegen das alles entstanden ist.
Wir lernen
bei der Süddeutschen viel über Kulturgüterschutz und die Restriktionen, denen die WM-Schutztruppe unterworfen ist:
Der Stollen ist auf allen Armee-Karten eingezeichnet, seine Umgebung ist Sperrgebiet. Will die Bundeswehr auf den Schauinsland fahren, muss sie einen Umweg nehmen. Neben dem Barbarastollen haben weltweit nur noch der Vatikan und das Reichsmuseum in Amsterdam die höchsten Schutzstufe. „Die Italiener schützen ihre Kirchengüter, die Holländer ihre Bilder, und die Deutschen schützen ihre Akten“, sagt Christoph Unger, 47, Präsident des Bundesamtes für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz, dem der Stollen untersteht.
Na dann.
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