"Die Frage ist doch: Wird die Folter unter politischer Kontrolle und Verantwortung benutzt, offen und auf gesetzmäßiger Grundlage? Oder findet alles im Dunkeln statt, sodass wir uns in der schlimmsten aller möglichen Welten wiederfinden? Das wäre dann das amerikanische Modell der Heuchelei, in dem der Präsident sagt, wir würden niemals und unter keinen Umständen foltern, und der Vizepräsident augenzwinkernd hinzufügt, wir müssten womöglich auf die dunkle Seite überwechseln. Die Botschaft an die ausführenden Organe lautet doch: Foltert, aber informiert uns bitte nicht darüber... Gäbe es eine förmliche Folterverfügung, wäre es nicht zu Abu Ghraib gekommen und auch nicht zur gegenwärtigen Lage. Es wäre ein klares Signal: Allein der Präsident bestimmt, ob und wann eine außergewöhnliche Notlage besteht. In so einer Lage unterzeichnet er eine Einzelfall-Anweisung."Harvard-Jurist Alan Dershowitz im ZEIT-Interview
Donnerstag, Dezember 15, 2005
Die schlimmste aller möglichen Welten
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3 Kommentare:
... Eine genaue Quellenangabe wäre an dieser Stelle hilfreich gewesen. Ein Quellenzitat ohne Angabe der Quelle erscheint an dieser Stelle mithin populistisch intendiert sowie unseriös.
Schon mal dran gedacht, dass er ZEIT-Abonnent ist und zu dem Erstellungszeitpunkt das Interview noch nicht online war?
@ Josef: Welche Relevanz soll Deine Anmerkung/Frage in Hinsicht auf meinen Hinweise der fehlenden Quellenangabe haben? Was hinderte ihn als Leser der Printausgabe daran, sein Zitat mit dem Quellennachweis a' la "heutige Printausgabe der Zeit, Seite xyz" zu versehen?
Nichts desto trotz interessiert mich immer noch die Quelle ... - ist es nun die heutige Printausgabe oder nicht?
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