Mit dem Werbeslogan «Vertrauen ist gut - Anwalt ist besser!» hat der Deutsche Anwaltverein (DAV) im Januar 2006 eine auf zwei Jahre angelegte Anzeigenkampagne gestartet. Mit ganzseitigen Anzeigen in Zeitschriften sowie mit Kleinanzeigen in Rubriken überregionaler Tageszeitungen wolle man die Notwendigkeit vorsorgender anwaltlicher Beratung verdeutlichen, begründete DAV-Präsident Hartmut Kilger die Aktion.
Siehe dazu den Bericht bei Beck Aktuell und natürlich die entsprechende Seite beim DAV. Dort hat sich die ...jurabilis!-Redaktion spontan für dieses geistreiche Motiv als neuen Wandbehang der Redaktionsvilla entschieden. Ganz falsch ist es ja nicht.
2 Kommentare:
"Da wird es doch Zeit, dass endlich die Fachhochschulen komplett die juristische Ausbildung übernehmen - schlimmer werden kann es kaum noch."
Trollerei schön und gut, aber musst Du mit solchen bescheuerten Thesen alle jurabilis-Kritiker als Idioten dastehen lassen?
Ich bin sonst kein Freund von den Kommentaren dieser Seite, aber hinsichtlich des DAV kann ich nur zustimmen. Der Sinn und Zweck dieser Organisation bleibt mir als Rechtsanwalt weiterhin verschlossen. Als Rechtsanwalt und Unternehmer sehe ich keinen unmittelbaren ökonomischen Vorteil, Mitglied dieses Vereins zu werden, außer eine überflüssige Funktionärs-Struktur mit meinen Beiträgen zu stützen.
Zum Kommentar von EK bezüglich der "vielen schlechten Rechtsanwälte" (sachlogisch bedingt eine solche Feststellung immer, dass man nicht zu dieser Gruppe gehört, also ein besserer Rechtsanwalt ist....something smells ((((-:) - das Problem ist nicht, dass die Ausbildung der Universitäten auch durch die Fachhochschulen erledigt werden kann (wer eine Fachhochschule kennengelernt hat, könnte dies nur überwiegend bejahen), das Problem ist, dass sich bei der Rechtsberatung Angebot und Nachfrage weit voneinander entfernt haben. Der Rechtsberatungsmarkt wächst nicht weiter, weil die Bürokratie nicht weiter wächst, gleichzeitig geht das Wirtschaftswachstum (überwiegend vor dem Hintergrund einer stagnierenden Bevölkerungsentwicklung) zurück.
Hier hätten schon vor vielen Jahren Anpassungsmaßnahmen durchgeführt würden müssen (beispielhafter sind hier die Zahnärzte vorgegangen). Aber wie auch bei den Bereichen Rentenversicherung und Krankenversicherung haben alle Beteiligten bei den Anwälten nichts getan. Es entsteht sogar der Eindruck, dass der Zufluss billiger Volljuristen gar erwünscht ist (das Problem ist beim DAV wohl noch nicht angekommen, die Leitungsebene feiert sich eben lieber selbst, sozusagen Denkmale ihres eigenen beruflichen Erfolgs?}.
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