Dienstag, August 31, 2004

"So promovieren Sie richtig!"

Der "Leitfaden zum Doktorhut" ("So promovieren Sie richtig!") von Anja Schreiber stellt in sieben Kapiteln viele interessante Hinweise zur Promotion zusammen (auch als PDF-Download).

MoMA-Wucher?

Die aktuellen Preise für MoMA-Karten bei eBay scheinen zwar wirklich das Ergebnis eines funktionierenden Marktes (und somit kein Wucher) zu sein, lassen allerdings all denen den Atem stocken, die etwa im Rahmen eines Gruppenbesuchs für 6-12 Euro (auch ohne Wartezeit) die Ausstellung besuchen konnten. Allerdings sieht man nur noch bis zum 19. September Bilder wie die Sternennacht von van Gogh in der Berliner Neuen Nationalgalerie, die Hektik auf dem Kartenmarkt ist also durchaus nachvollziehbar (und wird sicher noch zunehmen).

Online spenden bei Unicef

Die Unicef.de-Website wurde neu gestaltet, man kann aber weiterhin hier online per Einzelüberweisung spenden. Die Daten werden verschlüsselt übertragen, die Prozedur ist also nicht nur kinderleicht, sondern auch garantiert sicher (zumal ja keine wirklich sensiblen Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern übertragen werden, sondern "nur" die Kontonummer).

Neuland Hochschule

Das AbiMagazin hält eine Broschüre "Neuland Hochschule" (PDF, 12 Seiten) bereit, die ich allen Erstsemestern (vor allem natürlich der Jurastudentin) in die virtuelle "Schultüte" zum Semesterbeginn legen möchte.

"Open Access"-Initiative: Offener Brief an den US-Kongress

In einem offenen Brief haben sich 25 Nobelpreisträger an den US-Kongress gewandt (Meldung bei Heise). Darin unterstützen sie einen vom Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses propagierten Vorschlag. Danach soll das US-Bundesgesundheitsamt (NIH) die Forschungsförderung an die Verpflichtung der Zuwendungsempfänger koppeln, die wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus den geförderten Arbeiten anschließend auch der Allgemeinheit über die digitale Bibliothek PubMed Central frei zugänglich zu machen.

"Wissenschaft ist das Maß für den Fortschritt der Menschheit", heißt es in dem unter anderem vom Mitentdecker der DNS-Struktur, James Watson, und dem früheren NIH-Direktor Harold Varmus unterzeichneten Schreiben. "Als Wissenschaftler und auch als Steuerzahler wenden wir uns gegen Barrieren, die die Verbreitung mit Steuermitteln geförderter wissenschaftlicher Erkenntnisse behindern, verzögern oder blockieren".

GMAIL als Dateiarchiv

Die Größe der Postfächer bei Googles E-Mail-Service Gmail -- 1 Gigabyte -- hat offenbar Richard Jones inspiriert, den E-Mail-Service als virtuelle Festplatte einzuspannen. Er hat ein Python-Skript namens GMailFS geschrieben, das es ermöglicht, die Mailbox als virtuelles Laufwerk unter Linux einzubinden. Neben einem Python-Interpreter benötigt das Skript die Betriebssystemerweiterung FUSE. Eine genaue Beschreibung der Einrichtung von GmailFS findet sich auf der Homepage des Autors.

Mittlerweile bieten eine Reihe von Dienstleistern und Software-Autoren Helferlein rund um Gmail an. So stellt beispielsweise email2Pop eine POP3-Schnittstelle für Gmail bereit -- Googles Mailservice (momentan offiziell noch im Beta-Stadium) bietet derzeit nur ein Web-Interface zur Verwaltung der Nachrichten.
Meldung bei Heise. Wer noch einen Gmail-Account braucht, kann sich bei mir melden ...

LG Duisburg: Entscheidung zu rathaus-oberhausen.de

Unter den Namensschutz einer Stadt fallen alle mit dem Stadtnamen identischen oder aus ihm abgeleiteten Domains. Unter diesem Aspekt hat das Landgericht Duisburg entschieden, dass der Domainname «rathaus-oberhausen.de» nur der Stadt Oberhausen zusteht. Ein Durchschnittsbürger verbinde mit dem Begriff «Rathaus» das offizielle Verwaltungs- und Repräsentationsgebäude der Stadt und erwarte eine offizielle Seite mit entsprechenden Informationen und Angeboten.

LG Duisburg, Beschluss vom 27.05.2004, Az.: 10 O 79/04 (Hintergründe bei Beck).

Hamburg soll die sicherste Großstadt Europas werden

Während andere Kommunen um den ersten Platz bei der Ausscheidung "Unsere Stadt soll schöner werden" buhlen, hat Hamburg einen exklusiven Wettbewerb ausgelobt, an dem allerdings die Hansestadt als einziger Ort teilnimmt: Hamburg soll die sicherste Großstadt Europas werden. Auf dem Weg dahin soll durch ein neues Polizeigesetz, dem "schärfsten der Republik", neue "Maßstäbe für die Sicherheitsstandards in Deutschland" gesetzt werden. Das beschloss die Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion auf ihrer Klausurtagung am vergangenen Wochenende.
Artikel bei Telepolis

Gruselkabinett des Klassenkampfs

Während Oskar Bonaparte in Leipzig die Massen verführte, demonstrierten auch in vielen anderen Orten Zehntausende gegen den notwendigen Umbau des Sozialstaats. SPIEGEL ONLINE fragte Demonstranten in acht Städten, warum sie auf die Straße gehen. Echte Not, ideologische Verblendung und berechtigte Kritik gehen oft Hand in Hand. Eine virtuelle Montagsdemo, die einem die Haare zu Berge stehen lässt.

VG Berlin: Volljurist muss zum Verkehrsunterricht

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden, dass ein Kraftfahrer auch dann zu einem Verkehrsunterricht gezwungen werden kann, wenn er erstmalig gegen Verkehrsvorschriften verstößt. Dabei spielt es keine Rolle, dass es sich bei dem Kraftfahrer um einen Volljuristen handelt.

VG Berlin, Urteil vom 26.08.2004, Az.: VG 11 A 174.04.

Wenn man nur diese reduzierte Zusammenfassung (etwa bei Beck Aktuell) liest, entgeht einem freilich der Kern der Angelegenheit: der Bursche ist mehr als selbst schuld und sollte froh sein, dass die Zeiten schnell angeordneter Liquorentnahmen nach der harschen Rüge des BVerfG (BVerfGE 16, 194) vorbei sind!

Nach den Feststellungen der Polizei hatte der Kläger den Pkw nicht nur unter Missachtung des eingeschränkten Haltverbots am Fahrbahnrand verkehrswidrig, sondern auch entgegengesetzt der Fahrtrichtung und schräg zur Fahrbahnkante abgestellt. Dadurch kam es zu einem Rückstau des gesamten Einbiegeverkehrs. Trotz Aufforderung der Polizei hatte sich der Kläger zunächst geweigert, den Pkw zu entfernen. Stattdessen schickte er mehrfach seine Ehefrau vor und lies ausrichten, er wolle nicht beim Grillen gestört werden. Nach Aussage der Ehefrau kümmere sich der Kläger nie um Parkplätze, und parke einfach da, wo er mit dem Fahrzeug anhalte. Erst nach längerer Diskussion konnte der Kläger dazu bewegt werden am Fahrzeug zu erscheinen. Selbst dann war er nicht bereit, das Fahrzeug unverzüglich zu entfernen, sondern beschimpfte die Polizeibeamten. Erst nach weiteren 10 Minuten fuhr er den Pkw weg.
Da hatte es das Gericht nicht schwer:

Das Vorbringen des Klägers, er sei Volljurist, habe zwei Staatsexamina in Berlin bestanden und bedürfe keiner verkehrsrechtlichen Belehrung mehr, wies das Gericht zurück. Es hatte bereits Zweifel, ob bei allen Volljuristen stets von ausreichenden Kenntnissen der Straßenverkehrsvorschriften auszugehen sei. Jedenfalls komme es nur auf die - unzureichenden - Kenntnisse des Klägers an. Im Übrigen sei auch dann, wenn der Kläger die Verkehrsvorschriften, gegen die er verstoßen hat, genau kenne, ein Verkehrsunterricht sinnvoll, weil er offensichtlich die Bedeutung und Tragweite dieser Vorschriften nicht erfasse und mit dem Verkehrsunterricht sein Verantwortungsbewusstsein gestärkt werden kann.

BGH zu Haftung bei Internetauktionen ("rolex ./. ricardo")

Seit der Veröffentlichung der Pressemitteilung Mitte März warte (nicht nur) ich auf dieses Urteil, heute beglückt mich die Pressestelle des BGH mit der Veröffentlichung. Dem Urteil (BGH, Urteil vom 11.03.2004, I ZR 304/01) habe ich den Sachverhalt für die Fallstudie bei der DGRI-Herbstakademie nachgebildet. Vor der Lektüre der Urteilsgründe bin ich aufgeregt wie selten zuvor ...

OLG Hamm: Erstmals Haftbefehl zur Auslieferung eines deutschen Staatsangehörigen erlassen

Das Oberlandesgericht Hamm hat am 25.08.2004 gegen einen 22-jährigen Mann aus Höxter die Auslieferungshaft nach Spanien angeordnet. Dem Mann wird dort vorgeworfen, Anfang des Jahres 2003 in Valencia einen kolumbianischen Staatsangehörigen erwürgt zu haben. Damit wird erstmals ein deutscher Staatsangehöriger zur Strafverfolgung an das Ausland ausgeliefert (OLG Hamm, Beschluss vom 25.08.2004, Az.: (2) 4 Ausl. A 64/04 (227/04)).

Die Sperrwirkung des Art. 16 Abs. 2 GG wird vom (neuen) Europäischen Haftbefehlsgesetz (EuHbG) durchbrochen, das der Bundestag im Juni abgesegnet hat und das am 23.08.2004 in Kraft getreten ist.

Praktikumsratgeber

"Praktika im In- und Ausland - Berufserfahrung im Studium sammeln" ist eine lehrreiche Broschüre (PDF, 39 Seiten) der Koordinierungs- und Beratungsstelle für den Berufseinstieg (Uni Bochum).

Montag, August 30, 2004

"Staatsexamen, ein Flop?"

"In Bayern scheitert fast jeder fünfte Kandidat am Jura-Examen: Zweimal versiebt und tschüss, aus der Traum vom Richteramt oder der eigenen Kanzlei. Ein Workshop in München richtet verzweifelte Beinahe-Juristen wieder auf."
Soweit der UniSpiegel. Diese Zahlen sind allerdings nicht nur aus Bayern bekannt. Wenn man nicht die "endgültig Durchgefallenen" betrachtet, sondern jede Examensprüfung für sich, sind die Zahlen noch besorgniserregender (auch außerhalb Bayerns, sieht man mal von Hamburg oder Hessen ab).

Uni Potsdam hat neue Website

Das neue Gewand der Webpräsenz der Uni Potsdam kann durchaus gefallen. Auch der WWW-Auftritt der juristischen Fakultät wurde geliftet. Die Gestaltung der Lehrstuhlseiten liegt freilich weiterhin in der Verantwortung des jeweiligen Lehrstuhls (bzw. des zuständigen studentischen Mitarbeiters).

Populismus aus dem Lehrbuch

Wer die Wahlkampagne der (in Berlin) regierenden (!) PDS ("Für eine andere Politik!") schon für die höchste Stufe des angewandten Populismus hielt, wird dieser Tage brutal eines Besseren belehrt: Der Altmeister des Populismus ist zurück auf der Bühne und labt sein geschundenes Ego am Zorn des schlecht informierten Volkes.

Der Kanzler habe sechs Jahre lang Zeit gehabt, die Arbeitslosigkeit zu senken, sagte Lafontaine am Montag dem Fernsehsender N24. Dies sei nicht gelungen und daher habe sich gezeigt, „dass der Weg falsch war“. Bestechende Logik.

Lafontaine betonte: „Die oberen Zehntausend bereichern sich weiter, indem sie die Steuer für sich selbst senken und gleichzeitig predigen sie dem Volk Wasser.“ In Leipzig wolle er „einige Alternativen vorstellen zur jetzigen Reformpolitik“. Er forderte eine expansive, auf Wachstum ausgerichtete Politik.

Da soll noch mal jemand Kürzungen im Bereich der politischen Bildung fordern.

§ 90 II 1 BVerfGG

Wie ein Sprecher des Bundesverfassungsgerichtes am 27.08.2004 mitgeteilt hat, sind die Verfassungsbeschwerden, die schon jetzt gegen die Arbeitsmarktreform Hartz IV eingegangen sind, wahrscheinlich unzulässig. Da das Gesetz erst am 01.01.2005 in Kraft treten wird, sei zunächst der ordentliche Rechtsweg zu den Sozialgerichten einzuhalten. Wir sind überrascht ...

Revival der Umgangsformen

Der höfliche Mensch von heute sucht Informationen zur korrekten Anrede honoriger Persönlichkeiten bei Google ...

Weiß denn jemand die Antwort auf diese interessante Frage?

45. Deutscher Historikertag: live im Internet

Das sollte sich der Deutsche Juristentag mal zum Vorbild nehmen: Knapp ein Viertel aller Sektionen und Vorträge des 45. Deutschen Historikertags wird im Internet unter historikertag2004kiel.de als Livestream übertragen. Kurze Zeit später stehen die Sendungen auch zum Download zur Verfügung. Das Historische Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel richtet vom 14. bis 17.9.2004 den Deutschen Historikertag aus und wagt mit Hilfe des Rechenzentrums der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel dieses technisch außerordentlich anspruchsvolle Experiment, um die Geschichtswissenschaft voranzubringen. Unter Anwendung des Tagungsmottos "Kommunikation und Raum" wird der virtuelle Raum Internet für diese Tagung zur Vermittlung genutzt.

Zeitschriftenverleger: Kanzler muss gegen «Caroline-Urteil» vorgehen

Die deutschen Zeitschriftenverleger drängen die Bundesregierung zum Handeln gegen das so genannte «Caroline-Urteil», in dem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Berichterstattung über Prominente bestimmten Einschränkungen unterworfen hat. Für einen Einspruch der Bundesrepublik beim EGMR blieben noch knapp vier Wochen Zeit, erklärte der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am 27.08.2004 in Berlin. Zuvor hatten mehrere Verleger in einem Brief an Kanzler Gerhard Schröder (SPD) appelliert, gegen das Urteil vorzugehen. Unterschrieben ist der Brief von den Verlegern Hubert Burda, Heinz H. Bauer, Mathias Döpfner (Verlag Axel Springer), Bernd Kundrun (Gruner+Jahr), Thomas Ganske, Georg-Dieter von Holtzbrinck, Bodo Hombach (WAZ) und Karl Dietrich Seikel (Spiegel Verlag).

Hintergründe bei Beck Aktuell

Referrer des Tages

Gut zu wissen, dass jurabilis! an Position Nr. 1 unter den Ergebnissen einer Google-Suche mit den Suchworten "Arbeitsmarktsituation Juristen" ist ...

Sonntag, August 29, 2004

Klage der Waldorfschulen vor dem EuGH?

Der Bund der Freien Waldorfschulen in Stuttgart erwägt nach Information des SPIEGEL eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof, um eine europaweite Gleichstellung des Waldorfabschlusses mit dem Abitur zu erreichen.

Samstag, August 28, 2004

21C3: Call For Papers

We have added a version number to our Call for Papers and bumped it to 1.1 to indicate a slight change. We have added a paragraph explaining what license the published material (especially the audio und video recordings) will have.
Der 21C3 hat sein eigenes Weblog.

"Die Firma"

Unter diesem Titel (wir erinnern uns an den gleichnamigen Film) veröffentlichte DIE ZEIT Anfang 2001 einen Artikel über die (damals in Deutschland noch neuen) Großkanzleien, den ich heute hier gefunden habe:

Kanzleien fusionieren zu globalen Anwaltskonzernen. Der größte ist kürzlich in Frankfurt entstanden: Clifford Chance Pünder. Ein Besuch bei den neuen Herren der Geschäftswelt.

Freitag, August 27, 2004

Bundesregierung will Einreise gewaltbereiter Fußballfans zur WM 2006 verhindern

Die Bundesregierung setzt sich für eine europaweite Regelung ein, welche die Ein-, Aus- und Durchreise von gewaltbereiten Fußballfans verhindern soll. Sollte eine solche Regelung nicht rechtzeitig bis zum Beginn der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland geschaffen werden können, will das Bundesinnenministerium entsprechende bi- oder multilaterale Vereinbarungen treffen. Dies teilte die Bundesregierung (BT-Drs. 15/3649) auf eine kleine Anfrage der CDU/CSU im Bundestag (BT-Drs. 15/3519) mit.

Mehr bei Beck Aktuell.

Jurablogs.de - juristisches Metablog

Schon ein paar Tage verfolge ich die ominösen Links in meiner Referrer-Statistik, jetzt scheint das Projekt offiziell eröffnet zu sein: Jurablogs bietet die Möglichkeit, auf einen Blick alle Blawgs zu lesen. Bringt uns Webmastern zwar wieder etwas weniger Traffic, aber wer will schon eine gute Idee abwürgen? :-)

Update der Bielefeld Academic Search Engine (BASE)

Die Bielefeld Academic Search Engine BASE vermeldet - passend zur Diskussion um die Einbindung der Hochschulschriftenserver in Suchmaschinen - ein Update. Dirk Pieper in INETBIB:

"Neben Hochschulschriftenservern haben wir sowohl weitere OAI-Quellen,
z.B. BioMed Central, als auch nicht OAI-fähige Quellen, z.B.Gutenberg-
De, integriert.

Des Weiteren bemühen wir uns, nicht nur feldbezogen OAI-Metadaten,
sondern auch die dazugehörigen Volltexte zu indexieren. Ein erster
Versuch in diese Richtung ist die Indexierung von Elektronischen
Dissertationen der Ruhruniversität Bochum. Dabei wird deutlich, dass
neben der korrekten Ausgabe der Zeichensätze insbesondere auch die
Qualität der Volltexte, insbesondere von PDF-Dokumenten, eine
wichtige Rolle spielt."
Weiter so!

Alptraum

.
Die Kroenung des Vortrags
Falls mir jemand Mut zusprechen möchte ...

Suchen und Finden im Internet

Zur Langen Nacht der Wissenschaften 2004 hatte das Konrad-Zuse-Institut in Zusammenarbeit mit dem Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg KOBV eine Präsentation vorbereitet. "Alles Google und das war's?" soll die Prinzipien der Suchmaschinen beleuchten und den Blick für Datenbanken jenseits von Google schärfen. Jedem Informationsjunkie wärmstens zu empfehlen. Vielleicht schätzen dann mehr Leute den Komfort der KOBV-Suchmaschine ...

„Sicilia straordinaria“

Einen - angeblich - ganz gewöhnlichen Tag als ERASMUS-Student in Catania schildert der angehende "Wirtschaftsjurist" Alexander Schiemann hier.

"Gut, dass ich um 9.30 Uhr meine Vorlesung „Diritto delle comunità europee“ bei Prof. Superiore habe. Heute kommen unsere Putzfrauen, und da ist eh nichts mit lange ausschlafen und so. Ab 10 Uhr stürmen sie gnadenlos das Zimmer- „Pulizie!“. Jürgen wird das heute wieder hören, er schläft noch. Gestern Abend wusste es noch nicht, ob er zu seiner Vorlesung geht oder nicht- was für ein Leben! Ich glaube, er wird die Putzfrauen wieder raus schicken, in 2 Tagen kommen sie ja eh wieder."
Putzfrauen im Wohnheim, na wunderbar.

Donnerstag, August 26, 2004

Berlin: Risse in der Front gegen teureres Semesterticket

2001 hatten endlich auch die Studierenden in Berlin ein Semesterticket erhalten. Doch nun sieht es wieder so aus, als könnte das beliebte Scheinchen zum kommenden Sommersemester schon wieder verschwinden. Denn viele Studenten sagen, der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg wolle zu viel Geld. In etlichen Abstimmungen haben die Studierenden das Angebot abgelehnt und in Kauf genommen, dass sie im ab dem nächsten Sommersemester womöglich gar kein Semesterticket bekommen. Jetzt hat erstmals eine Berliner Hochschule dem Angebot zugestimmt und den umstrittenen Preis für das Semesterticket akzeptiert. Bröckelt jetzt die Front gegen ein teureres Semesterticket?
Beitrag im Deutschlandfunk (Campus & Karriere)

Mal sehen, wie sich Potsdam entscheidet ...

Umstrukturierungen an deutschen Bibliotheken

Im HeBlog findet man den Hinweis auf den Beitrag "Über die Zukunft der namenlos gemachten Bibliothek" (PDF, 13 S.) von Ulrich Naumann (Direktor der Bibliothek der FU Berlin).

Mittwoch, August 25, 2004

Passivlegitimation bei Domainstreitigkeiten

Vom Eigentümer über den Admin-, Tech- und Zone-C bis hin zum Verantwortlichen laut Impressum: Potenzielle Ziele für Klagen bezüglich Domain-Name oder Inhalten von Online-Auftritten gibt es einige. Fragt sich nur, wer im Falle eines Rechtsverstoßes wirklich für die Domain haftet.
Jörg Heidrich geht der Frage in einem Artikel in iX 9/2004, S. 80, nach.

Justament - neue Ausgabe online

Kurz und bündig: die neue Ausgabe des Magazins justament ist online verfügbar. Titelthema diesmal: "Juristen in Steuerberufen". Neben dem Steuerberaterexamen wird auch der "Traumberuf Wirtschaftsprüfer" sowie der "Diplom-Jurist" beleuchtet. Krönender Abschluss dürften die Frisurentrends für Juristinnen und Juristen sein.

Dissertationen online (Hochschulschriftenserver)

Nachdem Dr. Wolfgang Sander-Beuermann, der Projektleiter des Suchmaschinenlabors, kürzlich in der INETBIB-Liste ankündigte, dass MetaGer nun alle zugänglichen Hochschulschriftenserver indiziere, möchte ich an dieser Stelle auf eine entsprechende Liste (leider nicht vollständig) verweisen. Besondere Erwähnung verdient in diesem Zusammenhang auch die OPUS-Datenbank. Die Abfrage der Hochschulschriftenserver ist bei MetaGer übrigens auch separat möglich.

BVerwG weist Bericht der FTD zurück

Das Bundesverwaltungsgericht hat den Zeitungsbericht der «Financial Times» vom 20.08.2004 zurückgewiesen, wonach eine Sprecherin zum geplanten Flughafen Schönefeld geäußert habe, das Gericht rechne nicht damit, dass das Projekt als solches scheitern werde. «Diese Meldung ist falsch. Das Gericht hat sich zu den Erfolgsaussichten von etwa zu erwartenden Klagen selbstverständlich nicht geäußert», hieß es in einer Mitteilung des Gerichts. Alles andere wäre wohl auch schwer vermittelbar.

FU Berlin: Vorlesungsverzeichnis WS 04/05

Das Vorlesungsangebot der juristischen Fakultät der FU Berlin ist sehr übersichtlich für das Web aufbereitet worden. So wünscht man sich das an jeder juristischen Fakultät (zum Vergleich die Lösung der HU Berlin, noch für das Sommersemester).

Reform des RBerG - aktueller Stand

Nach Meldungen wie gestern in der Financial Times Deutschland ("Zypries lässt Finger vom Anwaltsmonopol") sind einige Leute nicht gut auf das BMJ zu sprechen. Während man beim DAV verlautbaren ließ "Das entspricht unseren Vorstellungen", schreibt ein spürbar enttäuschter Immo Fietz in seinem Beitrag "Juristen ohne Beratungsbefugnis":

"Gut ausgebildete Juristen der Fachhochschulen standen ebenfalls in den Startloechern, um die laengst fehlende Dynamik im Rechtsberatungsmarkt wieder herzustellen und vor allen Dingen wichtiges Bindeglied zwischen Unternehmen und Anwaelten in wirtschaftsrechtlichen Fragen zu werden. Denn hier sind nach allgemeiner Auffassung die Absolventen der Universitaeten zu generalistisch ausgebildet und weisen erst nach Jahren der Praxis das notwendige Spezialwissen vor."
Es mag wirklich gute Argumente geben, den FH-Wirtschaftsrechtlern die Erlaubnis zu geben, Rechtsrat zu erteilen. Wenn aber dann eine solche Selbsteinschätzung zu Tage tritt, macht man sich die eigene Argumentation kaputt und riskiert, in Zukunft nicht mehr ernstgenommen zu werden.

Wie kommen FH-Wirtschaftsrechtler darauf, dass sie nach einer 8-semestrigen FH-Ausbildung mit einem "juristischen" Anteil von deutlich unter der Hälfte der Ausbildungszeit (und auf FH-Niveau!) über "notwendiges Spezialwissen" verfügen, das ein Jurist sich erst nach Jahren der Praxis aneignen wird?

Dienstag, August 24, 2004

WJFH-Forum

Ich wusste gar nicht, dass der WJFH e.V. ein Forum hat, bis mich meine Referrer zu folgender Bekanntmachung spülten:

"Liebe Besucher/innen,

einige Tage war unser Forum geschlossen, da wir uns über die weitere Vorgehensweise in Bezug auf die politische Entwicklung besinnen mussten. Wir sind letztlich zu dem Ergebnis gekommen, dass wir die bisher gut frequentierte und bisweilen sehr offene Diskussionsplattform weiterhin zur Verfügung stellen wollen.

[...]

Alle Benutzer sollten sich darüber Gedanken machen, dass Ihre Meinung von vielen interessierten Seiten gelesen wird, u. a. vermutlich vom BMJ, dem DAV, der BRAK, diversen Professoren, Anwälten, potentiellen Arbeitgebern, etc. Es gilt Stärke zu beweisen, denn alle Diplom-Wirtschaftsjuristen (FH) wissen, wer sie sind und was sie können.

[...]

Derzeit wird aktiv Politikgeschichte geschrieben. Ein Gesetz, welches seit 1935 besteht, gilt es zu novellieren und wir können und haben unseren Teil dazu beigetragen. Das Studium des/r Diplom-Wirtschaftsjuristen/in (FH) ist ohne Zweifel zur Rechtsberatung angelegt; es wird Zeit, dem BMJ hierzu - mit noch mehr Vehemens - ein Zeichen zu übermitteln. Unsere bisherigen Hinweise und Vorlagen scheinen nicht genügend Berücksichtigung zu finden. Ohne Not kann das BMJ einer Zulassung zur Rechtsberatung zustimmen. Es ist allein die Lobby, die dagegen arbeitet. Es gilt darzustellen, dass wir ein Recht haben, ebenso die eigenständige Rechtsberatung anzubieten, da wir hinreichend ausgebildet sind."
Ob man dort auch Juristen zur Diskussion zulassen würde?

Wettbewerb: Best Business Law Student 2004

Wenn ich schon dabei bin, ein paar aktuelle Wettbewerbe vorzustellen (siehe hier), kann ich auch gleich den diesjährigen European Prize von Freshfields Bruckhaus Deringer ankündigen. Gesucht wird der "Best business law student 2004". Zu den genauen Teilnahmevoraussetzungen verweise ich auf die entsprechende Website, von der aus auch eine Online-Bewerbung möglich ist.

Viel Spaß allen Teilnehmern :-)

Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm

Im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts haben Germanisten der Uni Trier das "Deutsche Wörterbuch" der Brüder Grimm im Internet und auf CD-ROM bereitgestellt. Wunderbar.

Verbraucherschützer: Geringe Preisnachlässe bei Rabattsystemen

Das Sammeln von Rabattpunkten bringt laut Verbraucherschützern weniger ein als gedacht. Wie die Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen gestern mitteilte, bekommen Kunden der Kundenkarten-Systeme Payback und HappyDigits, deren Zahl inzwischen auf über 20 Millionen angewachsen ist, deutlich geringere Preisnachlässe als noch vor zwei Jahren. Als ob das irgendjemanden überraschen würde ...

Aufsatz-Wettbewerb bei Nörr Stiefenhofer Lutz

Zum vierten Mal in Folge schreibt die Großkanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz ihre "Writing Competition" aus. Thema im Jahr 2004: die Veränderungen im europäischen Kartellrecht.

Nach einer neuen Verordnung wird es ausdrückliche Freistellungsentscheidungen der Europäischen Kommission vom Kartellverbot nicht mehr geben. Die parallele Zuständigkeit der Kommission und der nationalen Wettbewerbsbehörden bei der Anwendung des europäischen Kartellrechts sowie die Rechtsprechung der einzelstaatlichen Gerichte könnte letzlich zu einem Wettbewerb zwischen Behörden und Gerichten führen.
Beiträge zu diesen Neuerungen oder einem anderen relevanten Problem des Kartellrechts werden von einem Panel von Partnern der Kanzlei unter dem Vorsitz von Dr. Karsten Metzlaff bewertet. Teilnehmen können alle Juristinnen und Juristen, die zum Einsendeschluss das 2. Staatsexamen noch nicht abgeschlossen haben; der Ausbildungsstand fließt in die Bewertung mit ein.
Die Gewinner dürfen sich über Preisgelder zwischen 500 Euro und 200 Euro freuen, außerdem werden ihre Beiträge auf der Website von Nörr veröffentlicht. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2004.

Montag, August 23, 2004

Linkkatalog der UB Mannheim

Die Bereichsbibliothek Rechtswissenschaft der UB Mannheim bietet einen feinen Linkkatalog unter dem spröden Titel "Allgemeine Datenbestände mit Bezug zur Rechtswissenschaft" an. Sogar Weblogs und Wikis sind vertreten, unter anderem auch "jurabilis!" und die "Handakte".

Berlin: Soldiner Kiez im Wedding

Passiert ist dem 48-jährigen Egbert M. noch nie etwas in den 14 Jahren. Bis er am 1. November gegen 20.30 Uhr mit seiner Kollegin im Streifenwagen an der Soldiner Straße Ecke Koloniestraße steht. Vorher hatte er gerade Knöllchen geschrieben. Als Egbert M. nach links in die Soldiner Straße abbiegt, „da knallt es plötzlich, die linke Scheibe an der Fahrerseite ist zerborsten, und ich spüre einen Druck am Kehlkopf“, erinnert sich der Polizeihauptmeister. „Nichts wie weg!“, ruft die Kollegin. Und Egbert M. fährt, ohne nachzudenken, fast mechanisch noch 50 Meter weiter. „Dann habe ich angehalten und gesehen, dass alles voller Blut ist.“
Artikel im Tagesspiegel zur brutalen "Attacke aus dem Nichts", die damals einige Tage Gesprächsthema war. Im Tagesspiegel ist auch zu lesen:

Die Zahl der Angriffe, bei der Polizisten verletzt worden sind, ist nach einer internen Erhebung der Polizei von knapp 1000 im Jahr 1997 auf 1602 im vergangenen Jahr gestiegen. Vor allem die so genannten „unmotivierten Angriffe“, die aus dem Hinterhalt kommen, machen der Polizeiführung zu schaffen.

Berlin: Brennpunkt des organisierten Verbrechens

Berlin ist die deutsche Hochburg der Organisierten Kriminalität. Einem Lagebild des Bundeskriminalamtes zufolge wurden im vergangenen Jahr nirgendwo sonst in der Bundesrepublik so viele entsprechende Ermittlungen geführt wie in der Hauptstadt. Die Strafverfolgungsbehörden bearbeiteten insgesamt 92 Verfahren, die einen Bezug zu Berlin aufwiesen. Beim Schlusslicht Thüringen waren es dagegen nur vier. "Hochgerechnet auf die Bevölkerungszahl ist Berlin damit Lichtjahre von den anderen Bundesländern entfernt", sagt der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Eberhard Schönberg.
Artikel in der WELT

"Kluge Köpfe auf dem Weg nach oben"

"Bucerius-Schule: Wie wird man Student an Deutschlands erster privater Juristenschmiede in Hamburg? Jedenfalls nicht allein mit guten Noten. Das Abendblatt begleitete drei Bewerber durch den Auswahltest"
Dann lesen wir mal alle gespannt den Artikel im Abendblatt.

Reform des Stabilitätspakts nach EuGH-Urteil?

Nach dem spektakulären Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur Auslegung des Euro-Stabilitätspaktes wird EU-Währungskommissar Joaquin Almunia am 3. September Vorschläge zu dessen Reform vorlegen. Der Spanier werde dafür plädieren, bei den Defizit-Strafverfahren lang anhaltende Konjunkturschwächen in Rechnung zu stellen, hieß es am 20.08.2004 in Brüssel am Rande der ersten informellen Sitzung der neuen EU-Kommission des designierten Präsidenten José Manuel Barroso.

Hintergründe und Nachweise bei Beck Aktuell.

Datenreport 2004

Der "Datenreport 2004" (mehrere PDFs) wird vom Statistischen Bundesamt in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim (ZUMA), dem Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) bereits in der zehnten Ausgabe seit 1983 herausgegeben.

Das begehrte Kompendium enthält eine einzigartige Zusammenstellung aus aktuellen Daten der amtlichen Statistik und neuen Ergebnissen der Umfrage- und Sozialforschung; die aktuelle Auswertung "Justiz" (10 S. PDF) findet sich hier.

(Via: Handakte Weblawg)

Bewerbungsbetrug

Um ihre Einstellungschancen zu verbessern, greifen immer mehr Bewerber zu unlauteren Tricks. Da werden Zeugnisse gefälscht und Doktortitel gekauft. Der Schaden für die Unternehmen ist immens.
Ausführlicher Artikel im Manager-Magazin

Sonntag, August 22, 2004

Berliner Examensinitiative

Die "Examensinitiative" hat eine beeindruckende Liste mit Presseberichten über das Staatsexamen, die Juristenausbildung und die Sorgen der Justiz in Berlin zusammengetragen.

Hanse Law School

Die Hanse Law School ist ein gemeinsamer Studiengang dreier europäischer Universitäten (Oldenburg, Bremen, Groningen) aus zwei europäischen Mitgliedstaaten (Deutschland/Niederlande), deren Studienprogramm aufeinander abgestimmt ist. Dies erleichtert den nahtlosen Wechsel zwischen den Standorten. Zusätzlich zu rechtswissenschaftlichen Fächern studieren Sie interdisziplinär im „Studium der freien Wahl“. Die Universität Oldenburg beispielsweise bietet eine Zusatzqualifikation in den Fächern Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre an.

Die Absolventinnen und Absolventen erhalten gleichzeitig mit dem deutschen Titel LL.M den niederländischen juristischen Regelabschluss „Master of Laws“ (frühere Bezeichnung „Meester in de Rechten“), wenn Sie den Auslandsanteil beider Studiengänge in Groningen absolviert haben.
Informationen zur Hanse Law School, wo sich auch der deutliche Hinweis findet:

Für den Zugang zur deutschen Anwaltschaft ist gem. § 16 ff EuRAG eine Zusatzprüfung bzw. eine dreijährige Praxis im deutschen Recht erforderlich. Auf beides bereitet die Hanse Law School mit dem hohen Anteil des deutschen Rechts im Studium bestens vor. Die Studierenden erwerben nicht die Befähigung zum Richteramt nach dem Deutschen Richtergesetz.

Samstag, August 21, 2004

Zugriffszahlen erneut höher als im Vormonat?

Dieses Wochenende wird auf "... jurabilis!" der/die 20.000ste Besucher/in vorbeisurfen (siehe den Zähler in der Spalte rechts). Herzlichen Dank allen Leserinnen und Lesern für das Vertrauen!

Die Zugriffszahlen (Visits und Page Views, siehe Grafik unten) dürften bis zum Monatsende die Rekordhöhe von letztem Monat noch übertreffen:


Arbeitsmarktsituation bei den Juristen

Im April-Heft des "Abi Magazin" findet sich eine recht düster eingeleitete Arbeitsmarktanalyse für Juristen unter dem Titel "Durststrecke für angehende Anwälte" (PDF, 4 Seiten). Zudem werden die Tätigkeitsfelder des Juristenstandes vorgestellt. Zielgruppe: Abiturienten. Siehe auch den Abi-Magazin "Schwerpunkt: Eignung für die Rechtswissenschaft" (PDF, 12 Seiten).

Freitag, August 20, 2004

Arbeitslosigkeit unter Akademikern: Nach dem Studium das Nichts

Sie haben ihren Abschluss in der Tasche und jetzt müsste es eigentlich beruflich los gehen. Doch viele Hochschulabsolventen finden einfach keinen Job. Es bleiben: Praktika, Zeitarbeit und die Hoffnung, endlich eine Chance zu bekommen.

Artikel in der Süddeutschen Zeitung

BGH-Präsident befürwortet Reduzierung der Gerichtszweige

Der Präsident des Bundesgerichtshofs, Günter Hirsch, hat sich in die Diskussion um eine Justizreform eingeschaltet. Unter Hinweis auf Synergie- und Einspareffekte habe sich Hirsch für eine Zusammenlegung von Gerichtszweigen ausgesprochen. Dies meldet die dpa unter Berufung auf einen Beitrag des Gerichtspräsidenten in den «Badischen Neueste Nachrichten» vom 19.08.2004.

Vgl. dazu auch Caspar David Hermanns, Einheit der Verwaltungsgerichtsbarkeit, Osnabrück (Diss.) 2002.

Kinder haften für ihre Eltern

Viele Laien halten bekanntlich den von Baustellenschildern bekannten Satz "Eltern haften für ihre Kinder" für richtig (was er in dieser Form ganz gewiss nicht ist). Angesichts von § 278 BGB, § 1664 BGB und ähnlicher Konstellationen scheint mir richtiger zu sein, von einer Haftung der Kinder für ihre Eltern zu sprechen. Der Frage geht Steffen Waitzmann in seiner Dissertation (Tübingen 2002, 256 S. PDF) nach.

Unschöner Umgang miteinander

Solche Beiträge finde ich nicht unbedingt förderlich für ein gedeihliches Klima der Zusammenarbeit in der Blogosphäre. Schade eigentlich, man könnte soviel voneinander lernen, wenn man nur wollte.

Woher könnte eine solche, sehr tiefgehende Abneigung gegen Blawgs kommen? Sind bloggende Juristen derart unsympathisch?

Kongress "Interpretation Of Constitution"

Das Programm des "Round Table Of The International Association Of Constitutional Law" (Bordeaux, 14.-16. October 2004) findet sich hier (PDF-Format, englische Version).

BGH: Keine Strafmilderung bei selbstverschuldeter Trunkenheit

Comeback der a.l.i.c.? Wer sich in vorwerfbarer Weise unter Alkoholeinfluss setzt, kann künftig grundsätzlich nicht mehr auf eine Strafmilderung für begangene Straftaten hoffen. Dies geht aus einem Urteil des fünften Strafsenats des Bundesgerichtshofs vom 17.08.2004 hervor. Die Richter setzten damit die Rechtsprechung des dritten Strafsenats (NJW 2003, 2394) fort, der die Anforderungen an eine Strafmilderung bereits im Jahr 2003 erhöht hatte.

BGH, Urteil vom 17.08.2004, Az.: 5 StR 93/04.

Beck Aktuell erinnert an die "Geschichte des Problems" mit zwei Quellen:

Streng, Ausschluss der Strafmilderung gem. § 21 StGB bei eigenverantwortlicher Berauschung? NJW 2003, 2963

BGH, Anwendbarkeit der Grundsätze der actio libera in causa, NStZ 1997, 230

Haarmann Hemmelrath: Klagen ehemaliger Partner?

Der Wirtschaftskanzlei Haarmann Hemmelrath & Partner droht neuer Ärger vor Gericht. Nach Informationen von manager magazin fordern ehemalige Partner der Sozietät ihre Kapitaleinlagen zurück.
Artikel im Manager Magazin - der Artikel wurde mittlerweile mit einer Pressemitteilung beantwortet und gerichtlich angegriffen.

Promotion leicht gemacht

Diesen plakativen Titel hat eine 9-seitige Info-Broschüre der Uni Greifswald. Die Kürze der Ausführungen scheint sich an dem medizinischen Hintergrund des Dokuments zu orientieren :-)

(Ja, ich weiß, dass Mediziner nicht gerne hören, wenn man flapsige Bemerkungen über die Anforderungen an eine medizinische Dissertation stellt - schließlich sollen schon Medizinstudenten einen ganzen Monat mit der Dissertation zugebracht haben. An dieser Stelle soll diese undifferenzierte und polemische Zwischenbemerkung ausnahmsweise erlaubt sein.)

Mittwoch, August 18, 2004

Vertrauen Sie mir, ich bin Anwalt

Die besten Rechtsanwälte ernten nicht immer die dicksten Mandate. Was wirklich zählt, ist ein guter Ruf. Wer eine Kanzlei gründen will, muss diese Lektion lernen, und zwar subito. Aber unternehmerisches Denken ist jungen Juristen völlig fremd - deshalb erleiden Berufsanfänger so oft Schiffbruch.
Selbstverständlichkeiten dieses Kalibers präsentiert der UniSpiegel eher selten ...

Directory of open access journals

Das Directory of open access journals (DOAJ) hält bereits 20 juristische Fachzeitschriften bereit, darunter ELSA Selected Papers on European Law (ELSA SPEL).

Aufstand gegen die Hüter des Wissens

Verlage verdienen kräftig mit, wenn Wissenschaftler ihre Ergebnisse publizieren. Doch unter Forschern wächst die Wut über Gängelei und horrende Kosten. Gratis-Journale im Internet sollen die Front der etablierten Zeitschriften brechen und die Forschungspublikation revolutionieren.
Siehe den Artikel im Spiegel

So langsam entwickelt sich das Thema "Open Source im Wissenschaftsbetrieb" zu einer festen Größe in diesem Blawg. Schade nur, dass es mir nicht gelingen will, die Juristen dafür nennenswert zu sensibilisieren. Ob es an den vergleichsweise moderaten Publikationspreisen oder an der sprichwörtlichen "Beharrungstendenz" der Juristen liegt?

"karriereführer"

Um eine oder alle Ausgaben der karriereführer-Reihe kostenlos zu bestellen, füllen Sie bitte das PDF-Formular aus und schicken dieses ausgedruckt und mit einer Briefmarke an diese Adresse.

Buchversand - Tips zu Porto und Verpackung

Wer - wie ich - häufig bei eBay mit Büchern handelt, kennt das Problem der richtigen Verpackung für das kostbare Kulturgut Buch. Einige nützliche Hinweise (auch zum Porto) finden sich bei Fredericks Versandtipps, aufgespürt von den Bücherwürmern bei Netbib.

Google Print in aller Munde

"Google's mission is to provide access to all the world's information and make it universally useful and accessible. It turns out that not all the world's information is already on the Internet, so Google has been experimenting with a number of publishers to test their content online. During this trial, publishers' content is hosted by Google and is ranked in our search results according to the same technology we use to evaluate websites."
Aus der FAQ zum neuen Google-Projekt "Google Print" (im BETA-Stadium)

Anwalt für ein paar Wochen

Junge Rechtsanwälte geben ihren Beruf oft vorzeitig auf. Von jährlich rund 8000 neu zugelassenen Anwälten geben knapp 1100 ihre Zulassung nach kurzer Zeit wieder ab, teilt die Bundesrechtsanwaltskammer in Berlin mit.

Dienstag, August 17, 2004

Wege in die Wissenschaft - Achte Frankfurter Sommerschule

Das Programm der achten Frankfurter Sommerschule ("Wege in die Wissenschaft - Vorbereitungstraining für den wissenschaftlichen Nachwuchs") findet sich hier zum Download als PDF.

Eigentlich könnte man das ja direkt mit der DGRI-Herbstakademie verbinden ...

Politisches Programm "Die PARTEI"

"Die fünf Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Branden­burg und Mecklenburg-Vorpommern sollen dabei zu einem starken Ost-Bundesland zusammengefaßt werden. Um wirtschaftliche Impulse zu erzeugen, soll dieses neue, starke Bundesland eine Sonderwirtschaftszone (SWZ) bilden. Niedrige Steuersätze, flexible arbeitsrechtliche Regelungen und eine entbürokratisierte und gestraffte Verwaltung sollen den Aufschwung vorantreiben.

Diese Sonderwirtschaftszone (SWZ) soll auch baulich vom Rest der Bundesrepublik getrennt werden. Auf diese Weise soll unserer modernen, fortschrittlichen und zukunftsweisenden Idee einer solchen Zone Nachdruck verliehen werden."
Einige wollen die Mauer also wieder aufbauen ...

"Fremde Federn Finden"

"Fremde Federn Finden" heißt die von Prof. Dr. Debora Weber-Wulff, Medieninformatikerin an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (FHTW), entwickelte Lerneinheit, die Lehrerinnen und Lehrer an Schulen fit macht für das Aufspüren von Hausarbeiten, die ihre Schülerinnen und Schüler nicht selbst verfaßt, sondern einfach aus dem Internet heruntergeladen haben. Die Lerneinheit steht für das kostenlose Selbststudium ab sofort im Internet zur Verfügung.

RSS-Vorschau

Diese Übersichtsseite ist ja mehr als eine Vorschau meines RSS-Feeds, sondern eher eine Art "optisch verschlanktes Mirror-Blog".

Verlage gegen Subito

Die Kontroverse ist nicht neu (und wurde bereits nach Brüssel getragen):

Wissenschaftler brauchen Fachliteratur schnell, billig, zuverlässig. Dafür sorgt bisher Subito. Die Bibliotheken sehen diesen Kopienversand als Notwehr gegen das Preisdiktat der Verlage, doch deren Lobby klagt jetzt gegen die Subito-Konkurrenz. Forschern und Studenten droht die Rückkehr zur behäbigen Fernleihe.
Diesmal berichtet der UniSpiegel ...

Montag, August 16, 2004

OLG Celle: Internetagenturen dürfen Kunden-Domains nicht auf eigenen Namen reservieren

Der Streit um Domain-Namen ist um eine rechtliche Facette reicher: Nach einer Entscheidung des OLG Celle (Download als PDF) steht eine Domain auch formal nur dem Namensträger zu. Demnach darf sich eine Internetagentur auch dann nicht beim DeNIC als Inhaber eintragen lassen, wenn sie im Namen des Auftraggebers handelt und dieser auf Grund des identischen Firmennamens einen Anspruch auf die Adresse hat.

Hintergründe bei Heise

Umfrage: Was spricht gegen ein FH-Rechtsstudium?

Nach der Idee von Kay möchte ich heute die Frage nach den Nachteilen des "Wirtschaftsrecht"-Studiums an der FH stellen. Ich erwarte eine turbulente Diskussion, einen Grabenkampf der beiden Glaubensrichtungen, all das also, wozu die Kommentarfunktion eingebaut wurde :-)

Wegen der spannenden Diskussion in den mittlerweile über 100 Kommentaren - "FH-Juristen als Richter?" - habe ich den Beitrag wieder "nach vorne" geholt, damit sich auch diejenigen noch beteiligen, die den Beitrag übersehen hatten ...

Sonntag, August 15, 2004

Elektronisch publizieren im PDF-Format

Das Tutorial "Elektronisch publizieren im PDF-Format" behandelt neben den grundlegenden Fragen auch Themen wie die Einbindung von Bildern und Meta-Daten oder die Nachbearbeitung eines PDFs. Sehr schön gemacht!

(Gefunden im Netbib-Log.)

Wissenschaft als Lebensorientierung

Ein Vortrag mit dem Titel "Wissenschaft als Lebensorientierung", gehalten von Jürgen Renn zur Eröffnung des XI. Europäischen Kongress' für Theologie in Zürich 2002, ist im Preprint-Bereich des MPI für Wissenschaftsgeschichte abrufbar.

Berlin: Ehrenamtliche Richter gesucht

Es werden dringend interessierte Bürgerinnen und Bürger für die Wahl als ehrenamtliche Richter am Verwaltungsgericht und am Oberverwaltungsgericht Berlin für die Amtsperiode ab 1. Januar 2005 gesucht. Interessenten melden sich bitte telefonisch bei der Bezirksverordnetenversammlung Mitte unter der Telefonnummer 2009 2 4553.

Alltägliche Vorstadtgewalt

Mit Schwellungen, Platzwunden und Hämatomen im Gesicht eines 58-jährigen BVG-Busfahrers endete heute früh die Fahrt des Busses der Linie 134 in der Pionierstraße in Spandau.

Gegen 7 Uhr ging der Fahrer an der Endhaltestelle im Wendehammer zum letzten Fahrgast und wollte ihn zum Aussteigen bewegen. Hier bemerkte der 58-Jährige, dass der Mann den Nothammer gestohlen hatte. Als er ihn aufforderte, den Hammer im Bus zu lassen, schlug der Unbekannte mehrmals mit dem Diebesgut auf den Kopf und in das Gesicht des Busfahrers. Der Angreifer sprang dann aus dem Bus und flüchtete in Richtung Falkenseer Chaussee. Der Verletzte konnte über Funk seine Zentrale informieren, welche Polizei und Feuerwehr alarmierte. Er wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Aus dem Berliner Polizeiticker

Übrigens wird auch in Berlin bisweilen das Anbringen von Graffiti verfolgt (jedenfalls dann, wenn es wie im vorliegenden Fall, nicht dabei bleibt ...).

Samstag, August 14, 2004

Schutz der Sponsoren bei Olympia

Aus den offiziellen Zutrittsregeln, die bei Olympia 2004 gelten:

5. Prohibitions and Restrictions
5.1 The following items may not be brought into venues: […] flags of non-participating countries, flags of participating countries that are larger than approximately 2 x 1 meters, […] flag poles, signs, umbrellas, commercial items with obvious logos of competitive companies to sponsors (hats, T-shirts, bags, etc.)
(Gefunden bei Telepolis)

Vergleich der Gehälter bei US-amerikanischen Großkanzleien

Im FindLaw Career Center werden die Karten auf den Tisch gelegt: Die Übersicht zu den theoretischen "Stundenlöhnen" setzt die auskömmlichen Jahresgehälter in rechnerische Beziehung zu den "geforderten" billable hours. Die base salaries finden sich dann hier (beide Werte für Washington, D.C.).

Das umfangreiche Datenmaterial bietet auch weitere Detailinformationen zu den einzelnen law firms, z.B. Baker & McKenzie ("Hours: 1900 Worked ; 1850 Billed). Durchklicken lohnt!

Treffen mit Moe

Um 17.00 Uhr treffe ich mich mit meinem neoliberalen Blogger-Kollegen Moe am Rosenthaler Platz zu einem kleinen Bloggertreff. Leider werde ich wohl zum (etwas) größeren Bloggertreff (mit dem Schockwellenreiter samt Gabi und Zebu, evtl. auch Roland) im Sandmann (Neukölln) heute abend nicht kommen können, weil ich gestern überraschend zu einem Geburtstag eingeladen wurde.

Wer sich spontan anschließen möchte, ist ganz herzlich eingeladen!

Wir treffen uns um 17.00 Uhr an der Uhr vor der Germania-Apotheke. Danach geht's höchstwahrscheinlich ins Vietnam Bistro im Weinbergsweg.

Justiz-Berufe

Das VG Frankfurt bietet auf seiner Website eine umfassende Zusammenstellung der "Justiz-Berufe" (Rechtspflege, Justizverwaltung, Justizvollzug). Nicht nur zur Orientierung für Außenstehende und Schulabgänger recht interessant!

(Bleibt zu hoffen, dass die bisher noch fehlenden Berufsbeschreibungen bald ergänzt werden. Besser als bei der Arbeitsagentur sind die Angaben auf jeden Fall ...)

Jura nach Verwaltungsfachhochschule: Keine Zweitstudiengebühren in Hessen

In manchen Fällen sind Studiengebühren für ein Zweitstudium in Hessen unzulässig. Frankfurter Richter erklärten per Eilverfahren einen Gebührenbescheid über 500 Euro für nichtig, ein Jurastudent darf kostenlos weiterstudieren.

Bevor der Student sich für Rechtswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main einschrieb, hatte er bereits ein Diplom an der Verwaltungsfachhochschule in Rothenburg an der Fulda erworben. Da in Hessen nur noch das Erststudium bis zu einer bestimmten Semestergrenze kostenlos ist, setzte die Frankfurter Uni die Studiengebühr für das Zweitstudium fest.
Dagegen wehrte sich der Student - und bekam vom VG Frankfurt Recht, wie der UniSPIEGEL berichtet.

Donnerstag, August 12, 2004

Schluss mit Freifahrscheinen!

Die guten Universitäten der Welt, ob Stanford oder Harvard in den USA, Oxford oder Cambridge in England oder die französischen Hautes Ecoles, haben seit eh und je die Auswahl ihrer Studenten als vornehmstes Recht reklamiert. Bei uns jedoch galt Auslese als Verrat an der Chancengleichheit, als Instrument »unzulässiger Niveaupflege«, wie es in Juristenpoesie einmal hieß. Doch irgendetwas müssen die Selektionisten richtig machen, denn ihre Drop-out-Quoten sind gering. Die TU München hat es auch hierzulande vorgemacht: Im Massenfach Informatik ging die Zahl der Abbrecher erheblich zurück, seit die Auswahlverfahren eingeführt wurden. Auch in anderen Studiengängen wie Mathematik oder Chemie hat man mit den Tests gute Erfahrungen gemacht.
Artikel in der ZEIT

Führt das nicht nur zum dringend notwendigen Wettbewerb der Hochschulen, sondern auch zu einer Entwertung des Abiturs?

Vorurteile

"Willst Du viel, geh' nach Kiel ..."
(Heute aufgeschnappt in einem Gespräch über die Notenverteilung bei den Juristischen Staatsexamina in den verschiedenen Bundesländern.)

Mittwoch, August 11, 2004

Sommerinterview mit Brigitte Zypries in der NJW

In einem Sommerinterview mit der NJW hat Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) eine rechtspolitische Bilanz gezogen und einen Ausblick auf die noch verbleibenden zwei Jahre bis zur Bundestagswahl 2006 gegeben. Die Redaktion der NJW bat in einer SOmmeraktion die Bundesjustizministerin sowie die rechtspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen sieben Fragen zu beantworten.

Das Sommerinterview ist in der NJW-Ausgabe 33/04 abgedruckt, findet sich aber auch online auf dem Server des Beck-Verlages.

Das erste virtuelle Markenmuseum im Internet

Wissen Sie, wann der Frosch auf den Erdal-Dosen das Lächeln gelernt hat? Oder woher der Name Aspirin kommt und was er bedeutet? Im ersten deutschen virtuellen Markenmuseum hat der Branding-Spezialist Michael Paul Bilder und Geschichten hinter den Namen und Marken, die wir täglich kaufen und nutzen (oder früher gekauft und genutzt haben) zusammengetragen.

Auf rechtliche Aspekte von Marken und juristische Auseinandersetzungen um Markenrechte, wie sie auch die IT-Branche immer wieder quälen, geht das Museum allerdings bislang zumindest nicht ein.

(Gefunden bei heise online)

Falscher Anwalt gewann 300 Prozesse

Im Anwaltszimmer des Land- und Amtsgerichts im westfälischen Paderborn hängen Dutzende Fotos. Es sind Porträts der Rechtsanwälte, die in den vergangenen Jahrzehnten hier arbeiteten. Wie oft Karl-Heinz B. hier saß und Verfahrensakten studierte oder sich in einer Prozesspause erholte, lässt sich kaum mehr rekonstruieren. Sicher ist: knapp drei Jahre lang - von 1998 bis 2000 - arbeitete er für eine Paderborner Anwaltskanzlei. Sein Fachgebiet war das Sozialrecht und da kannte er sich - nach 16 Semestern Jura-Studium - gut aus.
Meldung auf wdr.de (vom 04.10.2001)

BVerfG zur Rechtsberatung durch Ratgeber in den Medien

Das Thema Rechtsberatungsgesetz beschäftigt die Verfassungsrichter im Moment offenbar häufiger: Die von «Bild Auto» publizierte Seite mit der Überschrift «Auto Bild hilft», auf der die Leser aufgefordert werden, Probleme mit Werkstätten oder Kraftfahrzeugherstellern zu schildern, verstößt gegen das Rechtsberatungsgesetz. Das entschied das Bundesverfassungsgericht. Dagegen sahen die Karlsruher Richter in der von SAT.1 im Jahr 1997 ausgestrahlten Sendung «Wir kämpfen für Ihr gutes Recht» keinen diesbezüglichen Verstoß.

BVerfG, Beschlüsse vom 11.03.2004, Az.: 1 BvR 517/99 und 1 BvR 313/99, NJW 2004, 1855. Sachverhalt und Hintergründe bei Beck Aktuell

Siehe auch BVerfG, Zulässige Rechtsberatung durch Inkassounternehmen, NJW 2002, 1190

Jurastudentin wegen Hausarbeits"kauf" endgültig vom Ersten Examen ausgeschlossen

Das Justizprüfungsamt (JPA) bei dem OLG Köln hat die erste juristische Staatsprüfung einer Jurastudentin wegen Täuschungsversuchs heute für nicht bestanden erklärt (ausführliche Pressemitteilung). Die Kandidatin hatte bei der Anfertigung ihrer schriftlichen Hausarbeit unzulässigerweise die Hilfe eines sog. "akademischen Ghostwriters" gegen Honorar in Anspruch genommen.

Wegen dieses besonders groben Fehlverhaltens hat das JPA zugleich die Möglichkeit einer Wiederholungsprüfung ausgeschlossen und damit die strengste gesetzliche Sanktion für ordnungswidriges Verhalten im ersten juristischen Staatsexamen verhängt.

(Vielen Dank, Rainer!)

Bayerische Justizministerin warnt vor Lockerung des Rechtsberatungsgesetzes

Anlässlich der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, mit der eine Geldbuße gegen einen pensionierten Richter wegen unerlaubter Rechtsberatung aufgehoben wurde (Beschluss vom 29.07.2004 - Az.: 1 BvR 737/00), wies die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) am 06.08.2004 auf die Bedeutung des Rechtsberatungsgesetzes für den Verbraucherschutz und eine funktionierende Rechtspflege hin. Zugleich warnte sie die Bundesregierung vor einer weitgehenden Freigabe des Rechtsberatungsmarkts.

Weiterlesen bei Beck Aktuell

Montag, August 09, 2004

Praktikum bis zur Rente?

Von der Uni in den Job - das war einmal. Die Wirtschaftskrise hat auch Hochschulabsolventen erfasst, 68 000 Akademiker unter 35 Jahren sind arbeitslos gemeldet. Da hilft auch ein Prädikatsexamen in BWL nicht - zwei Betroffene im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.

Gerade merke ich, dass ich eine der "Betroffenen" sogar kenne ...

BAFöG-Schummler: Vorstrafe als Karrierekiller

Eine Prozesslawine wegen Bafög-Schummeleien lässt ehemalige Schüler und Studenten zittern. Sie müssen dem Staat Geld zurück überweisen und empfindliche Strafen zahlen. Und das ist noch nicht alles: Eine dicke Vorstrafe kann vor allem Lehrer und Juristen die Karriere kosten.
Wenn ich den Artikel im UniSPIEGEL lese, hält sich mein Mitleid in Grenzen. "Wir werden wie Straftäter behandelt"? Wer zu 120 Tagessätzen verurteilt wird, ist Straftäter! Und sicher niemand, der aus Versehen ein Formular falsch ausgefüllt hat.

Structured Procrastination

Structured procrastination is the art of making this bad trait work for you. The key idea is that procrastinating does not mean doing absolutely nothing. Procrastinators seldom do absolutely nothing; they do marginally useful things, like gardening or sharpening pencils or making a diagram of how they will reorganize their files when they get around to it. Why does the procrastinator do these things? Because they are a way of not doing something more important. If all the procrastinator had left to do was to sharpen some pencils, no force on earth could get him do it.
The idea of Structured Procrastination seems to be worth looking at. Meanwhile, I registered a domain name related to that topic. To be unveiled within the next couple of days ...

(Yes, I seem to be a textbook procrastinator ...)

Rettungsring - Der inoffizielle Studienführer für Berlin

Stochern in trüben Infopools? Rudern im Halbwissen? Damit ist jetzt Schluss: Wenn du in Berlin studierst oder studieren möchtest – hier findest du alles, was du wissen musst.
Rettungsring [online] - Der inoffizielle Studienführer für Berlin

Sonntag, August 08, 2004

Welche Rechtschreibung in der Dissertation?

Ich stelle weiterhin zur Abstimmung:

Alte oder neue Rechtschreibung in der Dissertation?
Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn diese Abstimmung in möglichst vielen Blogs verlinkt würde, um eine gute Teilnehmerzahl bei der Abstimmung (und damit ein repräsentativeres Ergebnis) zu erreichen ...

Vielen Dank, liebe Kolleginnen und Kollegen!

LG Essen: Suchmaschinen-Spamming per HTML-Metatags wettbewerbswidrig

Wieder einmal ein Urteil zu den - technisch immer unbedeutenderen - Metatags: Das kompendiumartige Auflisten vieler hundert HTML-Metatags ohne jeden inhaltlichen Zusammenhang zu einer Internetseite führe zu einer Manipulation von Suchmaschinen und ist wettbewerbswidrig nach § 1 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG, allerdings alter Fassung). Das entschied das Landgericht Essen in einem jetzt veröffentlichten Urteil vom 26. Mai 2004 (Az. 44 0 166/03). Klägerin des Verfahrens war ein rechtsfähiger Wirtschaftsverband.

Mehr bei Heise online

DIHK-Präsident Braun im Interview

DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun im Interview mit der FAZ über Planwirtschaft an den Hochschulen, hohe Managergehälter und den Kurs der Deutschland-Aktie.

Serie: Die dümmsten Verbrecher

COPS swooped on a teenage drug peddler's home and found the dimwit wearing a T-shirt that read: "I am a dealer."

And when they searched his bedroom the officers found £18,000-worth of crack, cocaine and heroin hidden away.

Mohammed Rahman, 19, claimed he had stashed the drugs for safe keeping for other dealers.

But he has now started a 30-month jail sentence after admitting three charges of possessing class A drugs with intent to supply.

Detectives launched the raid on Rahman's family home in Keighley, West Yorks, after a tip-off.

A cop said: "The team that carried out the raid could not believe it when they saw what he was wearing. Talk about stupidity!

"He had thousands of pounds worth of drugs in his bedroom and was happily wearing a T-shirt telling the whole world he was a dealer.

"I suppose he thought it was a joke."
So gesehen in "The Sun". Wie man spätestens an den kurzen Sätzen erkennen kann, haben wir es hier mit dem BILD-Pendant aus dem Mutterland des Fußballs zu tun.

Die BILD selbst steht seit kurzem unter Beobachtung durch das BILD-Blog.

Hamburger "Zentralbibliothek Recht" öffnet ihre Pforten

Die "Welt" berichtet von dem modernen Neubau, der die Bucerianer das Fürchten lehren soll.

"Die Rechts-Bibliothek verfügt über eine Kapazität von 350 000 Bänden", sagt deren Direktor, Professor Claus Ott.
Das ist nicht atemberaubend viel, kann sich aber noch verbessern. Die neue Alexandrinische Bibliothek ist ja auch noch beinahe bücherlos ...

(Danke an Rainer für den Hinweis auf den Artikel in der "Welt")

Wort zum Sonntag

"The average Ph.D. thesis is nothing but the transference of bones from one graveyard to another."

Frank J. Dobie

Umfrage unter Associates

Wenn Sie als Berufsanfänger in einer Kanzlei tätig sind, können Sie uns für die nächste Ausgabe von azur unterstützen.

Mit dem folgenden Link finden Sie einen (anonymen) Fragebogen zu Ihrer Kanzlei und zu Ihren Arbeitsbedingungen - wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Tätigkeit? Wie sieht es aus mit Arbeitszeit und Aufstiegsmöglichkeiten?

Zur Umfrage

Klicken Sie auf den Link! In wenigen Minuten haben Sie unseren Online-Fragebogen ausgefüllt. In der azur-Ausgabe November 2004 werden wir ausführlich über die Umfrageergebnisse berichten. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Umfrage zum Urheberrecht - Studie zur Urheberrechtsdebatte im Internet

Im Auftrag des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) erstellt politik-digital.de / pol-di.net e.V. eine Studie zum Thema "Urheberrechts-Diskussion im Internet". Dazu gehört die auf Heise verlinkte
Umfrage zum Urheberrecht.

BMBF fördert digitales Langzeitarchiv mit 4 Millionen Euro

Mit der steigenden Zahl der elektronischen Veröffentlichungen in der Wissenschaft wächst die Notwendigkeit einer zuverlässigen Archivierung digitaler Daten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert den Kooperativen Aufbau eines Langzeitarchivs digitaler Informationen (KOPAL) mit vier Millionen Euro. Unter der Leitung Der Deutschen Bibliothek seien die Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen und die Firma IBM Deutschland beteiligt, teilte das Ministerium am Mittwoch in Berlin mit.

Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter:

www.langzeitarchivierung.de und www.dl-forum.de

Wespenstich in die Lippe

Passend zu dem unangenehmen Wespenstich, den ich mir beim indischen Nachtmahl geholt habe, hier ein Video mit dem schlanken Titel "Hornets From Hell". An dieser Stelle hätte ich einige Fragen an die Rechtsphilosophen ...

Samstag, August 07, 2004

Buchempfehlung

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LG Berlin: Bewährungsstrafen für SED-Spitzenfunktionäre im letzten Mauerschützenprozess

Knapp 15 Jahre nach dem Mauerfall sind im letzten Prozess gegen Mitglieder des SED-Politbüros zwei Spitzenfunktionäre wegen ihrer Mitschuld am Tod von DDR-Flüchtlingen schuldig gesprochen worden. Das Berliner Landgericht verurteilte die früheren Politbüromitglieder Siegfried Lorenz (73) und Hans-Joachim Böhme (74) am 06.08.2004 wegen Beihilfe zum dreifachen Mord durch Unterlassen und verhängte Bewährungsstrafen von jeweils 15 Monaten.

In einem ersten Prozess waren Böhme und Lorenz vom Berliner Landgericht im Jahr 2000 freigesprochen worden. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen (NJW 2003, 522). Das jetzt gefällte Urteil steht im Einklang mit dem BGH-Urteil, demzufolge alle Mitglieder des Politbüros verpflichtet waren, zum Schutz des Lebens von Flüchtlingen auf eine Änderung des praktizierten Grenzregimes hinzuwirken.

(Hintergründe und weitere Nachweise bei Beck Aktuell)

Serie: Spaß mit eBay

Heute: eBay-Nepper geben sich zunehmend mehr Mühe!

"Heute hat mein Kumpel sein ersteigertes Notebook

[http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=5112548331&ssPageName=ADME:B:EOAB:DE:6]

bekommen. Von UPS geliefert per Nachnahme. Daß ein Stein und ein bisschen Müll drin war, ist ja Standard, aber jetzt kommt's: Der Typ von UPS war gefaked, das war der Typ selber. Die Montour, die Paketaufkleber, alles gefaked. Der Typ hat sich das Geld von seinem potenziellen Opfer selber in die Hand geben lassen... ist das noch zu fassen??

Wie dreist kann man eigentlich noch sein? Jetzt hat mein Kumpel nix: keine Kontonummer, keine Adresse und den Südländischen Typen würde er nur kaum wieder erkennen...
Gefunden in einem Diskussionsforum, Orthographie und Interpunktion vorsichtig dem herrschenden Lesegeschmack angepasst)

Studentenleben: Waschanweisung aus dem Hotel Mama

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(Dank an Nico)

Freitag, August 06, 2004

"Willkommen bei der Examenslotterie"

Den Beitrag "Willkommen bei der Examenslotterie" von David-Alexander Busch möchte ich an dieser Stelle einmal unkommentiert zur Diskussion durch das Fachpublikum freigeben ...

Bologna-Prozess bei den Juristen?

Auf den Seiten des Deutschen Juristen-Fakultätentags findet sich ein Beitrag zum Bologna-Prozess in bezug auf die Juristenausbildung aus der Feder des Vorsitzenden Prof. Dr. Peter M. Huber (München).

Donnerstag, August 05, 2004

BVerfG zum RBerG - erfolgreiche Vb eines ehemaligen Richters

Das Bundesverfassungsgericht hat klargestellt, dass Rechtsberatung im Einzelfall auch ohne eine entsprechende Erlaubnis möglich sein kann. Die Karlsruher Richter gaben der Verfassungsbeschwerde eines langjährigen Juristen gegen ein Bußgeld wegen unerlaubter geschäftsmäßiger Besorgung fremder Rechtsangelegenheiten statt. Die Geschäftsmäßigkeit müsse im Einzelfall genau überprüft werden, so das BVerfG. Weiter deuteten die Richter an, das Rechtsberatungsgesetz könnte durch eine «Veränderung der Lebenswirklichkeit» anpassungsbedürftig geworden sein.

BVerfG, Beschluss vom 29.07.2004; Az.: 1 BvR 737/00 (PM / Volltext), siehe bei Beck und bereits bei Rainer, der auf den JurText-Kommentar hinweist.

Studiengebühren in Deutschland: Übersicht und aktuelle Entwicklungen

Eine Übersicht über die Höhe und Art der jeweiligen Studiengebühren an deutschen Hochschulen in den verschiedenen Bundesländern findet sich bei Studis Online. Zudem gibt es weitere Informationen zum Stand der Dinge sowie zur Entwicklung allgemein und in den jeweiligen Ländern.

Zum Artikel: Erst zahlen, dann studieren - Studiengebühren in Deutschland.

(Grazie, Moe!)

Zivilgerichte AG

Schneller, preiswerter und besser Recht sprechen. Das war die Geschäftsidee, mit der Juristen mitten im Börsen-Boom die Tenos Private Zivilgerichte AG gründeten. Ihre Hoffnung auf kurzen Prozess erfüllte sich nicht. Doch die neuen Eigentümer sind überzeugt: Deutschland braucht das Schiedsgericht.
Ein Artikel in brand.eins

Aus dem Leben der Doktoranden

Gerade letztes Wochenende wieder musste ich einem Unwissenden schmerzhaft die heilige Liste "Unzulässige Fragen an einen Doktoranden" nahebringen. Dabei hätte ich nur diesen Comic ausdrucken und dem Burschen aushändigen müssen ...


Hartz-Reform: Bundesrichter Spellbrink sieht Grenze zur Verfassungswidrigkeit überschritten

Und wieder ein Bundesrichter, der öffentlich eine verfassungsrechtliche "Einschätzung" verkündet: Die geplanten Leistungskürzungen in der Arbeitslosenversicherung seien nicht mehr mit dem Grundgesetz vereinbar, sagte Wolfgang Spellbrink, Richter am Bundessozialgericht in Kassel, der Chemnitzer "Freien Presse".

"Leistet ein soziales Zwangs-Sicherungssystem deutlich weniger, als der Bürger bei privater Vorsorge erzielen könnte, so delegitimiert sich dieses System unter dem Gesichtspunkt des Artikel 2, Absatz 1 des Grundgesetzes."

Mittwoch, August 04, 2004

Warnung vor dem Bachelor!

Professor Christoph Wolff ist nicht nur Direktor des Leipziger Bach-Archivs, sondern auch seit fast 30 Jahren Professor an der amerikanischen Elite-Uni Harvard. Mit dieser Sicht auf zwei Bildungssysteme warnt er vor der Blauäugigkeit, mit der in Deutschland Bachelor und Master eingeführt werden.

Nachzulesen ist das Interview im Stern.

Wirtschaftsjuristen-Weiterbildung in Köln: Bewerbungsschluss 15. August

Mit 50 Studienplätzen startet im Wintersemester erneut der Weiterbildungs-Studiengang "Wirtschaftsjurist" an der Universität Köln. Inhaltlich werden in zwei Semestern die klassischen Bereiche wie z. B. Gesellschaftsrecht, Mergers & Aquisitions, Kartell- und Wettbewerbsrecht abgedeckt, aber auch eine Spezialisierung z. B. im Wirtschaftsstrafrecht oder im öffentlichen Wirtschaftsrecht ist möglich.

Um hohe Qualität und Betreuungsintensität zu garantieren, ist die Teilnehmerzahl begrenzt, und anhand von Examensnote und Seminaren wird eine hohe juristische Qualifikation der Bewerber überprüft. Die Gebühren betragen 1.500 Euro. Die Betreuer weisen auf den bevorstehenden Bewerbungsschluss am 15. August 2004 hin.

Bei erfolgreichem Abschluss des Studiums verleiht die Universität den Titel "LL.M. oec" oder "MBL" (Master of Business Law) oder "MEL" (Master of Economic Law).

(Gefunden bei azur)

Spaß mit dem Anwalt

Angeklagter: "Herr Richter, ich möchte, dass mir ein anderer Pflichtverteidiger zugewiesen wird."

Richter: "Und warum das?"

Angeklagter: "Der Herr Plichtverteidiger ist an meinem Fall nicht interessiert."

Richter zu Pflichtverteidiger: "Was sagen Sie zu diesem Vorwurf?"

Pflichtverteidiger: "Entschuldigung, ich habe nicht zugehört."

Wie schafft man 16 Punkte? Ein Interview mit Sonja Pelikan

16,08 Punkte hat Sonja Pelikan im ersten juristischen Staatsexamen geschafft - ein Ergebnis, das unter Jurastudenten als phänomenal gilt. Mit vier Punkten ist das Examen bestanden, 85 Prozent erreichen maximal acht Punkte. Die Münchner Studentin ist damit die beste bayerische Absolventin seit 1983.

Das brachte ihr ein Interview mit der Süddeutschen ein.

Pelikan: Im Vergleich zu anderen Studienabschlüssen müssen wir alles, was wir je gelernt haben, zum Zeitpunkt des Examens wissen. Wir haben also nicht die Möglichkeit, einzelne Bereiche vorab durch eine Prüfung abzulegen. Deshalb dauert auch das Studium verhältnismäßig lange. Ich persönlich war etwa im August letzten Jahres auf dem Wissensstand, den ich auch während der Prüfung hatte. Das letzte halbe Jahr habe ich also, abgesehen vom Klausurtraining, ausschließlich mit Wiederholen verbracht. Mit diesem Kampf gegen das Vergessen müssen sich wohl alle Jurastudenten in Deutschland herumschlagen, manche unterschätzen die Zeit die sie dafür benötigen und gehen deshalb zu früh ins Examen.

Rechtsprechung für Examenskandidaten

Der Rolf Schmidt Verlag bietet auf dieser Website monatlich aktuell gutachterlich aufbereitete Rechtsprechung zum Download an. Eine hilfreiche Sache mit Archiv der Jahre 2003 und 2002.

[Dank an Benjamin "Keneth Bline" Klein!]

Wo bleiben eigentlich die Mittelmäßigen?

Rundum brillant sollen Berufseinsteiger sein - klug, weltoffen, sprachgewandt, mit Spitzennoten. Alle Firmen balgen sich um die wenigen Überflieger. Heinrich Wottawa hält das für Mumpitz. In einem Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht der Bochumer Professor über echte und falsche "High Potentials", den glücklichen Durchschnitt und geschönte Bewerbungen.

Peep-Show-Definition

"Besucher einer Peep-Show werden durch Tänzerinnen unterhalten, die sich nicht bloß entkleiden und einfachste Bewegungsabläufe ausführen, sondern die den Betrachtern Unterhaltung durch rhythmische Bewegungen und durch die Darstellung von Praktiken und Verhaltensweisen aus dem Gebiet der zwischenmenschlichen Beziehungen bieten. Dennoch sind solche Veranstaltungen nicht den Begriffen Theater oder Zirkusvorführungen zuzuordnen."

(ÖVwGH, Urteil vom 14.10.1991, 91/15/0069)